Oberhausen. Eine Oberhausenerin ärgert sich über Müll am Sterkrader Tor. Das Management reagiert. Es gab offenbar schon vorher Ärger.

Der Verwalter des Nahversorgungszentrums Sterkrader Tor reagiert auf die Müll-Kritik. Eine Oberhausenerin hatte sich über Unrat vor den Geschäften geärgert und diese Redaktion kontaktiert. Der Artikel rief ein großes Interesse hervor. Nun teilt die Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG aus Bergisch-Gladbach mit, dass die Reinigungsfirma gewechselt wurde.

„Es ist uns bewusst, dass die Sauberkeit und Instandhaltung der Zuwege und Aufenthaltsflächen des Centers essenziell für das Wohlbefinden der Besucherinnen und Besucher sowie der Anwohnerinnen und Anwohner ist“, schreibt die Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG in einer Stellungnahme. „Daher möchten wir Sie darüber informieren, dass wir zum Jahreswechsel 2023/2024 einen neuen Dienstleister für die Objektpflege und Bewirtschaftung engagiert haben. Diese Entscheidung wurde getroffen, da wir mit den Leistungen des vorherigen Anbieters nicht vollständig zufrieden waren.“ Das Management entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten und ist zuversichtlich, dass sich die Sauberkeit verbessern wird.

Oberhausenerin ärgert sich über Müll: „Macht mich sprachlos“

Leserin Heike Linden hatte uns ein Bild geschickt, das sie am Sonntag, 17. Dezember aufgenommen hat: Imbiss-Tüten und Becher fliegen wild vor den Geschäften herum, das Pflaster ist übersät mit Unrat. „Dieser Zustand macht mich sprachlos“, sagte die Oberhausenerin dazu.

Seit Jahren engagiert sich Heike Linden für ein saubereres Oberhausen, hat deshalb eine Patenstraße für einen Abschnitt an der Sühlstraße nahe dem Haus Ripshorst übernommen. Sechs bis sieben Stunden braucht sie, um die Böschung von Müll zu befreien.

Kurios: Es werden so viele kleine Schnapsflaschen in die Pflanzen geworfen, dass sie aufgereiht eine kunstvolle Schlange ergeben. Heike Linden hat uns auch davon ein Foto geschickt, um zu verdeutlichen, wie viel Müll achtlos weggeworfen wird.

Das ist die Ausbeute von sechs Stunden Arbeit: Heike Linden hat die Flaschen in der Böschung der Oberhausener Sühlstraße gefunden und aufgereiht.
Das ist die Ausbeute von sechs Stunden Arbeit: Heike Linden hat die Flaschen in der Böschung der Oberhausener Sühlstraße gefunden und aufgereiht. © Leserin | Heike Linden

Mängel-App: Oberhausener können Müllkippen online melden

Doch der Dreck vor dem Sterkrader Tor erzürnt sie besonders. Mit seinen Supermärkten und Drogeriegeschäften ist das Sterkrader Tor ein beliebtes Einkaufszentrum. Doch am besagten Sonntag sah das Sterkrader Tor nicht einladend aus. „Das kann nicht wahr sein“, ärgert sich Heike Linden. Dass soviel Müll herumfliegt, könnte aber auch an den zahlreichen Krähen im Stadtgebiet liegen, die die Schachteln nach Essbarem durchstöbern und deshalb den Abfall in der Gegend verteilen, vermutet die Leserin.

Seit August 2023 haben Oberhausener eine neue Möglichkeit, wilde Müllkippen und Dreck zu melden. Über die Oberhausen-App können Bürgerinnen und Bürger den zuständigen Ämtern den Fundort mitteilen. 20.000mal wurde die App bereits heruntergeladen. Bis Mitte Dezember wurden so bereits 900 Mängel gemeldet.

Alternativ zu diesem Weg können Bürgerinnen und Bürger wilde Müllkippen telefonisch (0208- 825 7777) oder per Mail melden (beschwerde@oberhausen.de) melden.