Oberhausen. Das Sterkrader Adventswochenende hat in Oberhausen viele Menschen interessiert. Der Samstag startete gemächlich. Am Sonntag punktet das Programm.

Oftmals verwandelt das Wetter einen vorweihnachtlichen Markt in eine Mogelpackung. Ist es zu warm, möchte nicht so recht Stimmung aufkommen. Regengüsse spülen Besucherinnen und Besucher dagegen eher auf das Sofa. Daher konnten sich die Sterkrader am Samstag zum Auftakt des zweitägigen Adventswochenende nicht beklagen. Knackig kalt, aber trocken. Da dampften die Tassen mit warmen Getränken.

Am „Currytreff“ an der Bahnhofstraße schieben sie sich am Mittag unter die Hüttenplane. Auf dem Grill brutzeln die Bratwürste (3 Euro). Kunden begutachten die Speisekarte, auf der es durchaus Überraschendes gibt. „Der Glühweinpreis ist wirklich kein Vergleich zum Centro“, findet ein Pärchen und deutet zur Getränkekarte. „Ganz angenehm!“ Für 2,50 Euro verkaufen sie hier den beliebten Aufwärmer. Mit Schuss werden 50 Cent mehr fällig. Beim Centro-Weihnachtsmarkt und auf dem Weihnachtsmarkt in der Oberhausener Innenstadt sind es meist 4 Euro pro Becher für die normale Portion.

Adventswochenende Oberhausen: Wochenmarkt für den Alltag, Basar für Geschenke

Es stehen allerdings nur einzelne Buden auf der Bahnhofstraße. Mit Aktionen hält sich die Veranstaltung "Adventswochenende" am Samstagvormittag noch zurück. Dafür ist der Wochenmarkt gut besucht. Auch hier haben sich die Händler durchaus schon vorweihnachtlich ausgestattet.

Von gezieltem Weihnachtsshopping ist bei den Kunden trotzdem wenig zu spüren. Obwohl grüne Tannenzweige und Leckereien zum Fest in den Auslagen liegen. „Unser Haus schmücken wir zwar schon, aber es liegt alles, was wir brauchen, gut verstaut im Keller. Die Mahlzeiten während der Festtage kaufen wir auch erst später ein“, sagt Bertha Hoffmeister. „Heute stehen Alltagseinkäufe an. Obst, Gemüse, etwas Fleisch...“

Vor der Clemenskirche zeigt sich das Adventswochenende von seiner praktischen Seite. Und hier geht es tatsächlich meist um Geschenke. Im Foyer stehen einige Tische mit vorweihnachtlichen Mitbringseln. Gebrannte Mandeln liegen in kleinen Tütchen neben Häkeldeckchen. Eine recht kleine Auswahl, die aber ihre Fans findet. Schoko-Nikoläuse sind der Renner. Natürlich, die Süßigkeit hat jetzt ihre Hochsaison. Das Strickcafé bietet Kissen, Puppen, Mützen. Interessenten drängen sich um den Tisch. „Wirklich schöne Sachen…“

Auch woanders ist was los: Kinder und Eltern des Kindergartens St. Bernardus singen auf dem Zilianplatz einige Weihnachtslieder. Und in der Stoffzentrale an der Bahnhofstraße entzücken besondere Tattoos - denn diese kleben auf weihnachtlichen Kerzen.

Adventswochenende Oberhausen: Künstler zeichnet Porträts mit glühenden Wunderkerzen

Am Sonntag punktet für die Stöberfreunde in Sterkrade deutlich mehr Programm. Robbie Schlagböhmer von der Sterkrader Interessengemeinschaft (Stig) freut sich über gute Resonanz zum beliebten Lichterfest und scherzt: „Um das Wetter kümmern sich bekanntlich die Kunden. Es ist kalt, aber trocken. Daher haben alle einen guten Job gemacht.“ Der Stig-Vorsitzende wirkt erleichtert, dass es im Ruhrgebiet nicht zu einem Schneechaos wie in Bayern gekommen ist.

Stattdessen herrscht bei ihm helle Freude. „Die Kürung der Lichterkönigin hat viele Besucherinnen und Besucher interessiert.“ Auch ein Künstler, der mit Hilfe von Wunderkerzen Porträts in den Himmel zeichnen konnte, habe viele neugierige Blicke auf sich gezogen. „Der Aufwand hat sich gelohnt. Von Kindereisenbahn über Eisschnitzer bis zu den Feuershows sind wir zufrieden.“ Die Händler hatten zum verkaufsoffenen Sonntag in ihren Geschäften eine Menge zu tun.

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