Oberhausen. Eine neue Karte gibt Aufschluss über Verkehrsunfälle auf Schulwegen. Eine Straße in der Nähe von mehreren Oberhausener Schulen sticht hervor.

Immer wieder weisen Schulen auf die Gefahren durch Elterntaxis hin. Doch nicht nur hier lauern Risiken für Kinder und Jugendliche. Auch der Schulweg kann zur Unglücksursache werden. Eine neue Karte der Landesstatistiker von IT NRW informiert über heikle Straßenzüge. Auf einer Straße in Oberhausen kracht es besonders häufig.

Es ist der Albtraum für Eltern und Kinder: Auf dem Weg zur Schule passiert ein Unfall. Selbst wenn der Zusammenstoß vergleichsweise glimpflich verläuft, sitzt der Schock meist tief. Das Sicherheitsgefühl ist weg. Im vergangenen Sommer berichteten wir von einem Unfall von zwei achtjährigen Mädchen, die beim Überqueren einer Fußgängerampel von einem Auto angefahren wurden. Eines der Kinder erlitt einen Bruch des Handgelenks. Nicht nur die betroffenen Kinder und Eltern waren anschließend verunsichert, sondern auch die unbeteiligten Kinder der Grundschule.

Holten und Königshardt: Weniger Unfälle als in anderen Stadtteilen

Die Karte von IT NRW gibt Aufschluss, wie oft es auf welchen Straßen kracht. Die Straßen sind eingefärbt nach Häufigkeit der Unfälle. Die Zahlen basieren auf polizeilichen Meldungen aus dem Jahr 2022. Das Spektrum reicht von lila (ein Unfall mit Personenschaden) bis rot (11 bis 24). Die gute Nachricht: In Oberhausen sind die meisten Straßenabschnitte weiß oder lila. Die Farben orange (ab sieben Unfälle) und rot (ab elf Unfälle) sind gar nicht vergeben.

Erwartungsgemäß krachte es in weniger dicht besiedelten Stadtteilen wie Holten und Könisghardt wenig. In den Innenstadtzentren häufen sich hingegen die Unfälle. So ist der Ring um Sterkrade lila bis gelb gekennzeichnet. In der Nähe befinden sich die Steinbrinkschule, das Sophie-Scholl-Gymnasium und das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Auch in Osterfeld gab es 2022 im Zentrum mehr Unfälle, beispielsweise auf der Bottroper Straße, der Rheinischen Straße, der Vestischen Straße oder auf der Heinestraße an der Gesamtschule Osterfeld.

Auf der Mülheimer Straße kracht es mit am häufigsten

In der Oberhausener Innenstadt, wo auch die Schullandschaft dichter ist, ballen sich die eingefärbten Straßen und damit die Unfälle. Dort befinden sich unter anderen die Brüder-Grimm-Schule, die Anne-Frank-Realschule, das Elsa-Brändström-Gymnasium oder die Adolf-Feld-Schule. Auf der Concordiastraße, der Düppelstraße, der Teutoburger Straße oder der Marktstraße liegen die Unfall-Schwerpunkte.

Mit am häufigsten kracht es auf der Mülheimer Straße. Der Bereich zwischen Falkensteinstraße und Danziger Straße ist an zwei Stellen gelb eingefärbt. Bedeutet: Hier gab es zwischen vier und sechs Unfälle im Jahr 2022. In unmittelbarer Nähe liegen die Fasia-Jansen-Gesamtschule und das Heinrich-Heine-Gymnasium sowie die Grundschule Marienschule.

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Für ihre Sicherheit im Straßenverkehr kämpfen die Kinder mitunter selbst. In Oberhausen protestierten schon mehrere Grundschulen gegen Elterntaxis und für mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Zuletzt verteilten Kinder der Königschule Smileys an Autofahrer, die sich an die Regeln hielten. Auch in anderen Städten kocht das Thema hoch und sorgt für Debatten.