Oberhausen. Eine aktuelle Statistik weist die Zahlen der jugendlichen Komasäufer aus. In einem Punkt weicht Oberhausen von den Nachbarstädten deutlich ab.
Immer wieder werden Kinder und Jugendliche in ein Krankenhaus eingeliefert, weil sie sich bis zur Besinnungslosigkeit betrunken haben. Im vergangenen Jahr kam dies knapp 30 Mal vor. Das zeigt eine Auswertung der Landes-Statistiker der Behörde IT NRW.
27 Fälle sind dort für das Jahr 2022 aufgezählt. Das sind gut 17 Prozent als noch im Vorjahr, als 23 Personen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren mit einer akuten Alkoholvergiftung gezählt wurden. Eine Besonderheit in Oberhausen: Die Zahl der weiblichen Komasäufer ist mehr als doppelt so hoch wie die der jungen Männer: 19 Mädchen zu acht Jungen.
Komasäufer im Jahr 2021: 21 junge Frauen, nur zwei junge Männer
Im Vorjahr war dieses Phänomen noch deutlicher: Während die Ärztinnen und Ärzte 21 junge Frauen behandelt haben, waren es im gleichen Zeitraum nur zwei männliche Patienten.
Oberhausen stellt mit diesen Zahlen eine Besonderheit in der Region dar. In der Nachbarstadt Mülheim etwa meldeten die Kliniken im vergangenen Jahr sieben weibliche und sieben männliche Betroffene. In Duisburg sind beide Geschlechter ebenfalls gleich auf: 25 zu 25. In Essen haben junge Frauen einen leichten Vorsprung: 47 zu 37 jungen Männern. Im Vorjahr war es noch andersherum. In Bottrop kamen 2022 auf acht Patientinnen sechs Patienten. Zahlen für Dinslaken liegen nicht vor, im gesamten Kreis Wesel, zu dem Dinslaken gehört, waren männliche Komasäufer leicht in der Überzahl.