Oberhausen. Eine Katze kam in Oberhausen nicht mehr von einem Baum. Anwohner rufen die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte greifen zu einem drastischen Mittel.

Nein, es ist nicht nur ein Klischee: Manchmal muss die Feuerwehr tatsächlich Katzen retten, die sich wagemutig bis in den Baumwipfel gewagt haben und sich dann kleinlaut nicht mehr herunter trauen. Wie kompliziert so ein Einsatz sein kann, erlebten die Einsatzkräfte jetzt in Oberhausen.

Das ist passiert: Am Rhein-Herne-Kanal an der Rosenstraße war eine schwarz-weiß gefleckte Katze auf einen der höchsten Äste in einem Baum geklettert. Doch dann traute sie sich kleinlaut offenbar nicht mehr herunter. Anwohner hatten das Tier entdeckt, behielten die Lage im Blick. Nachdem die Katze rund zwei Tage in der Baumkrone festgesessen hatte, alarmierten sie die Feuerwehr. Denn selbst eine Dose Thunfisch hatte den Vierbeiner nicht dazu bewegen können, alleine einen Kletterversuch zu unternehmen.

Feuerwehr greift zur letzten Option

Die Oberhausener Rettungskräfte mussten ein Tierfangnetz aufspannen und einen kontrollierten Sturz herbeiführen.
Die Oberhausener Rettungskräfte mussten ein Tierfangnetz aufspannen und einen kontrollierten Sturz herbeiführen. © Feuerwehr Oberhausen

Also rückte die Feuerwehr am Montagnachmittag aus. Doch der erste Rettungsversuch mit Hilfe einer Drehleiter scheiterte. Die Katze flüchtete auf einen anderen Ast, wo sie für die Einsatzkräfte nicht mehr erreichbar war. Die Einsatzkräfte entschieden sich daraufhin zu einem drastischen Mittel.

Sie sägten den Ast, auf dem die Katze saß, kurzerhand ab. Aber keine Sorge. Unten hatten die Helfer längst ein großes Tierfangnetz aufgespannt. Die Katze stürzte zwar sieben Meter in die Tiefe, landete aber weich und unverletzt im Netz.

Ihr Dank über die gelungene Rettung fiel allerdings kurz aus: Sie entfernte sich „eiligen Schrittes vom Einsatzort und ward nicht mehr gesehen“, schreibt die Feuer in ihrer Mitteilung.