Oberhausen. Die erste Nacht-Party war ein voller Erfolg. Allerdings mussten Minderjährige draußen bleiben. Der Aquapark denkt über eine Alternative nach.

  • Der Aquapark Oberhausen feiert zum ersten Mal eine Nacht-Party
  • 600 Badegäste kommen, um zu tanzen und zu schwimmen
  • Familien mit Jugendlichen mussten allerdings draußen bleiben

Die in den sozialen Medien massiv geteilte Vorankündigung lies erahnen, dass es eine ordentliche Party wird: Zum ersten Mal hatte der Aquapark Oberhausen am Samstag zum Nacht-Event „Midnight Island“ eingeladen. Das Konzept kam an: Ab 21 Uhr bildeten sich am Schwimmbad in der Nähe des Centros lange Schlangen. Bei Cocktails und Musik amüsierten sich nach Angaben des Veranstalters über 600 Badegäste. Kritik gibt es allerdings von Familien.

Buntes Licht verwandelte die Schwimmbadhalle mit dem bekannten Förderturm in eine Party-Area. Musik gab es vom Oberhausener DJ Kevin Liive. Der Veranstalter nennt den Mix aus Afterwork-Event und Schwimmbad-Nervenkitzel rückblickend ein „unvergessliches Erlebnis“. Laut Betriebsleiter Jens Vatheuer soll es definitiv eine Fortsetzung geben. „Die Stimmung war überragend. Es war eine tolle Show“, sagte er dieser Redaktion. Derzeit befinde man sich in der Abstimmung, wie oft die Party im nächsten Jahr wiederholt werden soll. Auch der Außenbereich soll dann genutzt werden.

Aqupark Oberhausen entschädigt Familien mit Freikarten

Es gibt allerdings auch Kritik. Der Oberhausener Torsten Husmann hatte für sich, seine Frau und seine zwölfjährige Tochter online Tickets gekauft. „Damals ist man ja nachts über die Zäune von Freibädern geklettert“. Er dachte, die Veranstaltung sei die Gelegenheit, damit seine Tochter auch mal die Erfahrung des nächtlichen Schwimmens machen könnte – aber eben ganz legal.

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Allerdings wurde der Minderjährigen der Zugang dann verwehrt. Dabei war in der ersten Ankündigung des Badbetreibers keine Altersgrenze angegeben worden – und auch auf der Homepage fand sich kein entsprechender Hinweis. Laut Torsten Husmann stieß er auch während des Bezahlvorgangs im Internet auf keinerlei Hinweise. Er ist nun sehr enttäuscht: „Das war halt, salopp gesagt, scheiße.“ Auch anderen Familien erging es wohl ähnlich, erzählt Husmann. Er habe selbst beobachtet, dass weitere Familien am Eingang hätten umdrehen müssen. Die Security sei dabei zwar nett gewesen, dennoch blieb die Enttäuschung groß. „Wir sind dann einen Milchshake trinken gegangen.“

Aquapark denkt über Extra-Event für Jugendliche nach

Jens Vatheuer bestätigt, dass eine Handvoll Familien abgewiesen werden mussten. Der Aquapark habe in den sozialen Medien noch über die Funktion „Storys“ darauf hingewiesen, dass es eine Veranstaltung für Erwachsene sei. In der ursprünglichen Mitteilung habe dieser Zusatz tatsächlich gefehlt. „Das war ein Kommunikationsfehler. Dafür möchten wir uns entschuldigen.“ Die Betroffenen, mit denen das Bad bereits in Kontakt gestanden hat, hätten einen Gutschein erhalten. Das kann auch Torsten Husmann bestätigen.

Der Aquapark möchte aus dem Fehler lernen. Und: „Wir nehmen das Interesse mit“, sagt Vatheuer. Vielleicht könne man in Zukunft auch eine Veranstaltung speziell für Jugendliche anbieten – wie eine Nachtwanderung.

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