Bottrop/Oberhausen. Am Oberhausener Centro will die Möbelhauskette XXXLutz eine neue Filiale eröffnen. Die Stadt Bottrop übt Kritik an einem Detail der Planungen.

XXXLutz will in Oberhausen eine neue Filiale bauen: Die Möbelhauskette verlässt ihren Standort in Oberhausen-Schladviertel und zieht an den Brammenring gegenüber dem Centro, wo ein neues Möbelhaus mit 35.000 Quadratmetern Fläche entstehen soll. Die Stadt Bottrop übt Kritik an Details der Planungen.

Im Rahmen der Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans war Bottrop als Nachbarkommune aufgefordert, Stellung zu dem Vorhaben zu beziehen. In ihrer schriftlichen Einschätzung kritisiert die Stadt Bottrop die geplante Fläche von 3200 Quadratmetern für „zentrenrelevantes Sortiment“ als zu groß. Diese erscheine „aus Sicht der Landes- und Regionalplanung sowie in Bezug auf die Auswirkungen auf die Bottroper Zentrenstruktur problematisch“ und dürfe maximal 2500 Quadratmeter betragen.

XXXLutz in Oberhausen: Zu viel Fläche zentrenrelevante Ware

Außerhalb der Stadtzentren dürfen Händler nur in begrenztem Maß sogenannte zentrenrelevante Ware anbieten. Dabei handelt es sich um Sortiment, das auch in Stadtzentren angeboten wird. Die Regelung dient der Sicherung der Innenstadtgeschäfte.

Nach Ansicht des Bottroper Stadtplanungsamtes berücksichtige das Verträglichkeitsgutachten der Stadt Oberhausen nicht ausreichend die Auswirkungen auf die Umlandkommunen – gerade mit Blick auf die zentrenrelevanten Randsortimente. Zumal der neue Standort deutlich näher an Bottrop liegt als der vorherige.

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Dies ist auch ein Thema bei der geplanten neuen Decathlon-Filiale, die ebenfalls am Brammenring entstehen soll. Weil auch der Sportartikel-Discounter zentrenrelevante Waren anbieten will, und das auf mehr als den in diesem Fall erlaubten 800 Quadratmetern, war die Stadt Bottrop rechtlich gegen die Pläne vorgegangen. Das Verfahren ist derzeit am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig anhängig. Es gebe noch keine Entscheidung, wie Rechtsdezernent Emilio Pintea auf Nachfrage sagt.

Oberhausener OB will keinen Streit mit den Nachbarstädten

Der Fall XXXLutz, so Pintea, sei aber anders gelagert, ein rechtliches Vorgehen der Stadt Bottrop gegen die Pläne sei eher unwahrscheinlich.

Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz hatte bereits betont: „Wir haben XXXLutz klargemacht, dass wir keinen Streit mit den Nachbarstädten haben wollen und hier nur der bisherige Umfang des zentrenrelevanten Sortiments vom Schladviertel zur Neuen Mitte verlagert werden darf.“

Und so sagt auch der Technische Beigeordnete Klaus Müller: „Wir haben die Erwartung, dass unsere Bedenken berücksichtigt werden.“ Er vertraue da auf den Sachverstand des Oberhausener Stadtrates.