Oberhausen. Das Cityfest lockte tausende Besucher in die Oberhausener Innenstadt. Der Handarbeitsmarkt enttäuscht. Erfolge am Altmarkt und zwei Premieren.

Das Cityfest in der Oberhausener Innenstadt geht nach vier Tagen zu Ende. Während vor allem der Freitag durch Dauerregen ins Wasser fiel, verwöhnte am Samstag leicht windiges, aber ansonsten bestes Herbstwetter. Unsere Tops und Flops.

Wie waren die Festtage aufgeteilt?

Donnerstag und Freitag kann man weiterhin als leichtes Vorprogramm betrachten. Die Schausteller öffneten mit ihren Imbiss-Buden und Kinderkarussells auf der Marktstraße. Am Wochenende kamen weitere Spielorte hinzu: Saporischschja-Platz, Altmarkt und kleine Teile der Goebenstraße.

Was kam gut an?

Der Altmarkt war am Samstag ein Lichtblick. Eine Vereinsmeile umrundete die Siegessäule mit dem Friedensengel. Hier wurde deutlich: Vor allem Karnevalsvereine packten mit an. Sie informierten über die Vereinsarbeit, ließen Tanzgarden schwofen und servierten Cocktails. Innovativ: Der Elektro-Musik-Abend der Traubenschmiede, die - fernab ihrer After-Job-Abende im Altenberg und der eigenen Wein-Lounge an der Elsässer Straße -, diesmal auch dem DJ-Nachwuchs eine Chance gaben. Das Genre um leichte House-Musik war etwas weicher und damit massenkompatibler abgestimmt als üblich. An diesem Ort eine Premiere! Bereits bei Winzerfest, Musik-Sommer-Nacht und sogar dem City-Weihnachtsmarkt gab es damit Erfolge. Auch jüngere Besucherinnen und Besucher wurden angelockt.

Was klappte nicht?

Der Handarbeitsmarkt funktionierte nicht. Gerade einmal drei Stände verloren sich auf dem Saporischschja-Platz. Die Händlerinnen und Händler zeigten sich enttäuscht. Ketzi Prehn aus Wuppertal: „Die Umsätze stimmen nicht. Wir haben nur wenige Euro in der Kasse.“ Christiane Barden aus Mülheim wünschte sich eine bessere Anbindung zu den weiteren Attraktionen. „Wir wirken hier verloren und hätten uns einen Standplatz gewünscht, der näher am restlichen Cityfest liegt.“ Krankheitsbedingte Absagen hätten die Händlerzahl leider verringert, heißt es bei der organisierenden Agentur Contact.

Wer zählt zu den Gewinnern?

Viele Restaurants und Kneipen hatten vor allem am Samstag viel zu tun. Im „Gdanska“ am Altmarkt gab es am frühen Abend ohne Reservierung kaum noch Tische. Auch im „Uerige Treff“ am Friedensplatz hieß es zwischenzeitlich: „Alle Tische sind belegt!“

Wie war der Besuch?

Die Macher resümierten überwiegend zufrieden. Mehrere tausend Besucherinnen und Besucher kamen zusammen. Die Marktstraße wirkte durch die Kirmesbuden deutlich verdichtet. Es war gut besucht, aber am späteren Samstag auch nicht brechend voll. Praktisch: Am verkaufsoffenen Sonntag blieben die Tütenträger zumindest bis zum späten Nachmittag trotz dunkler Wolken trocken.

Wie war das Kinderprogramm?

Die jungen Besucher wurden nicht vergessen. Kinderkarussells - von Drehwurm bis Eisenbahn - kreisten eifrig. Die Oberhausener Kinderclowns „Oli und Felinchen“ modellierten auf der Marktstraße ihre Luftballon-Figuren. Auch die erste Ausgabe des Minigolf-Triathlon-Weltpokals eignete sich für ältere Kinder und Jugendliche und kostete kein Antrittsgeld. Größere Kirmes-Fahrgeschäfte fehlten allerdings.

Was lässt sich ändern?

Die Vereine einzubinden, ist geschickt. Doch in der Breite verschiedener Aktivitäten ist noch Luft nach oben. Neben den gewohnt rührigen Karnevalsgesellschaften gibt es zwischen Sport und Soziales deutlich mehr Aktivitäten in der Stadt. Logisch: Dafür sind Personal und Ehrenamtliche nötig. Auch dem Donnerstag und Freitag fehlen noch attraktive Zugpferde. Live-Musikbands verschiedener Genres gäbe es in der Umgebung reichlich...