Oberhausen. Wochenlanger Streik im Edeka-Zentrallager Oberhausen, Mitarbeiter legen erneut die Arbeit nieder. Wird in Edeka-Märkten nun die Ware knapp?
- Ein zweiwöchiger Streik im Edeka-Zentrallager ist gerade vorüber, da legen Hunderte Mitarbeiter erneut die Arbeit nieder
- Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel
- Engpässe in den Edeka-Märkten der Region befürchtet das Unternehmen nach eigener Aussage derzeit nicht
Seit den frühen Morgenstunden am Dienstag sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des großen Edeka-Zentrallagers in Oberhausen wieder im Streik. Dabei hat das Handelsunternehmen gerade eben erst einen rund zweiwöchigen Streik im Oberhausener Lager hinter sich. Die Gewerkschaftschaft Verdi ruft vor dem Hintergrund der laufenden Tarifrunde im Groß- und Außenhandel zum erneuten Streik auf. >>> Zum Nachlesen: Zwei Wochen Streik im Edeka-Zentrallager – die Gründe
Die Arbeitgeberseite lege seit Juni kein neues Angebot vor, beschwert sich Verdi. Mit dem bisherigen Angeboten ist die Gewerkschaft nicht zufrieden: Dieses sieht eine Anhebung der Löhne und Gehälter ab dem 1. September nach vier Nullmonaten um 5,1 Prozent vor. Zudem soll es im Monat nach dem Abschluss eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 700 Euro geben. Für das kommende Jahr bieten die Arbeitgeber eine weitere Erhöhung von 2,9 Prozent nach drei Nullmonaten ab dem 1. August 2024 an – plus eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 700 Euro zum 1. Januar.
Streik im Edeka-Lager: Verdi fordert mehr Lohn
„Für die Beschäftigten bedeutet das, mit dem zu haushalten, was die Arbeitgeber ihnen anbieten“, erklärte die Verhandlungsführerin für den Handel in NRW, Silke Zimmer. „Die Beschäftigten können sich keine weiteren Reallohnverluste leisten. Deshalb werden die Streiks in den nächsten Wochen unermüdlich fortgesetzt.“ >>> Hintergrund: Edeka: So sieht es im großen Zentrallager in Oberhausen aus
Und weiter: „Die Beschäftigten benötigen eine kräftige tabellenwirksame Entgelterhöhung, um die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten zu stemmen“, wird Vera Winnemund, Gewerkschaftssekretärin für den Groß- und Außenhandel im Verdi-Bezirk Ruhr-West in einer aktuellen Mitteilung zitiert.
Streik im Zentrallager Oberhausen: Auswirkungen auf Edeka-Märkte in der Region?
Leere Regale in den Edeka-Märkten der Region oder Engpässe bei einzelnen Produkten befürchtet Edeka Rhein-Ruhr nach eigener Aussage derzeit nicht: „Wir haben Maßnahmen eingeleitet, so dass wir unsere Märkte trotz Streiks weiterhin mit Ware beliefern und somit Engpässe für unsere Kunden vermeiden“, erklärt eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion.
Wie lange gestreikt wird, ist noch unklar. Die Tarif-Verhandlungen werden am 19. Oktober fortgesetzt.