Oberhausen. Wer den ganzen Tag Schulunterricht genießen darf, bekommt Hunger. An einer Oberhausener Schule kümmern sich Schüler nun sogar selbst um ihr Essen.
In ganz NRW existieren 80 Schülergenossenschaften. Nur in Oberhausen gibt es bislang keine. Das ändert sich jetzt: Am Donnerstag, 27. September, gründet die Gesamtschule Weierheide die erste Schülergenossenschaft in Oberhausen. Zur Feier am Hauptstandort an der Egelsfurthstraße 66 um 15 Uhr ist auch Oberbürgermeister Daniel Schranz eingeladen.
Das Konzept der Schülergenossenschaft sieht vor, dass Jugendliche im geschützten Rahmen der Schule eine Firma gründen. Mit ihr organisieren sie alltägliche Aufgaben. Im Falle der Sterkrader Gesamtschule werden sich die Jugendlichen um das Essen am Hauptstandort kümmern. 150 Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in vier Abteilungen mit dem Pausenkiosk, dem Mittagessen, dem Schulgarten und der Imkerei. Ziel ist, das Essen nachhaltig und die Kosten moderat zu gestalten. Dazu sollen Produkte aus dem Garten und der Imkerei ihren Teil beitragen.
Schule: Demokratie-Verständnis wird verbessert
Träger der Schülergenossenschaft ist der Förderverein der Schule. Unterstützt werden die Jugendlichen von der Energiegenossenschaft des Handwerks. Sie wirft ein Blick darauf, dass „alles mit rechten Dingen“ läuft.
Schulleiterin Doris Sawallich sieht in dem Projekt viele Vorteile: Schülerinnen und Schüler würden lernen, wie man Unternehmen gründet und wie sie funktionieren. Den Namen „Schmeckes e.SG“ und ein Logo tüftelten sie mit Fachlehrerin Eva-Maria Okrent und Designer Uwe Lux aus.
Die Genossenschaft soll aber auch das Demokratie-Verständnis verbessern. Wichtige Entscheidungen werden durch die Mitglieder getroffen. Wichtige Positionen werden mit Schülerinnen und Schülern besetzt, die von der Genossenschaftsversammlung gewählt werden müssen.
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