Oberhausen/Worms. Christoph Wichmann ist in Osterfeld als Seelsorger bei vielen Katholiken unvergessen. Der Ex-Propst hat nun einen neuen Lebensabschnitt begonnen.

Was macht eigentlich der ehemalige Propst von St. Pankratius Osterfeld? Christoph Wichmann, der mit seinem plötzlichen Abschied aus Osterfeld im Februar 2022 eine schmerzliche Lücke im seelsorgerischen Leben des Stadtteils hinterließ, hat jetzt einen wichtigen Schritt getan.

Der Ex-Propst hat in Worms sein zeitliches Gelübde als Dominikaner abgelegt. Damit geht er nach seinem einjährigen Noviziat im Orden der Predigerbrüder den nächsten Schritt auf seinem neuen Lebensweg.

Gemeinsam mit einem Mitbruder machte Christoph Wichmann in einem festlichen Gottesdienst im Wormser Dominikaner-Konvent eine sogenannte „Einfache Profess“: Dabei versprach er seinem Provinzial, das ist der Vorsteher einer Ordensprovinz, buchstäblich in die Hand, sich zunächst für zwei Jahre an die Gemeinschaft der Predigerbrüder – so der eigentliche Name der Dominikaner – und den Orden zu binden.

Um diese Entscheidung mit den beiden Neuprofessen zu feiern, waren bei strahlendem Sonnenschein rund 100 Gäste in den Dominikaner-Konvent nach Worms gekommen, darunter zahlreiche Ordensschwestern und -brüder, Familie und Freunde.

Wechsel zu den Dominikanern hatte lange persönliche Vorgeschichte

Vor seinem Abschied aus Osterfeld hatte Christoph Wichmann immer wieder deutlich gemacht, dass die Entscheidung, seinen Weg als Priester in einer Ordensgemeinschaft weitergehen zu wollen, eine lange persönliche Vorgeschichte habe. Er lernte bereits während seines Theologiestudiums an der Ruhr-Universität Bochum die Spiritualität und Lebensweise des Dominikanerordens kennen.

Aus Propst Christoph Wichmann, hier im Mai 2020 in St. Pankratius Osterfeld, ist Pater Christoph Urban Wichmann geworden.
Aus Propst Christoph Wichmann, hier im Mai 2020 in St. Pankratius Osterfeld, ist Pater Christoph Urban Wichmann geworden. © Kerstin Bögeholz /FFS

Pater Christoph Urban Wichmann zieht nun zu seinen Mitbrüdern in den Dominikaner-Konvent Berlin-Moabit, wird dort Soziales Management an der Alice-Salomon-Hochschule studieren und beim Zweckverband für die Katholischen Kitas im Erzbistum Berlin arbeiten.

Diese zwei Jahre bilden eine Orientierungsphase, in der Christoph Wichmann Klarheit gewinnen will, ob er die sogenannte „Ewige Profess“ machen will, um als Priester im Dominikanerorden bis zu seinem Lebensende zu wirken.