Oberhausen. Vor einem Jahr wurde das Büro der Oberhausener Links-Partei zerstört. Jetzt sind die Linken in neue Räume eingezogen – nur wenige Meter weiter.

Die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler kam persönlich zur Eröffnung des neuen Büros der Links-Partei, um ein Zeichen zu setzen. Vor rund einem Jahr wurde das Büro der Oberhausener durch einen Sprengstoffanschlag teilweise zerstört. Jetzt hat die Kreisgruppe ein neues „Linkes Zentrum“ eröffnet - nur weniger Meter entfernt vom alten.

Der „Paroli-Treff“ befindet sich auf der Elsässer Straße 20 in der Oberhausener Innenstadt. Neben der Partei sind hier die Ratsfraktion Linke.Liste, der Jugendverband „linksjugend“ und der „Paroli-Verein“ beheimatet. Kathrin Vogler hat außerdem ein Büro für Bürgerinnen und Bürger errichtet. In Zukunft wird die Bundestagsabgeordnete häufiger in Oberhausen Vorträge halten.

Alter Raum im Europahaus wurde gekündigt

Die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler (Mitte) kam zur Eröffnung nach Oberhausen. Von Links: Ratsmitglied Yusuf Karacelik, Fraktionsgeschäftsführer Sascha Wagner, Kreissprecherin Heike Hasen und Kreissprecher René Höffken.
Die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler (Mitte) kam zur Eröffnung nach Oberhausen. Von Links: Ratsmitglied Yusuf Karacelik, Fraktionsgeschäftsführer Sascha Wagner, Kreissprecherin Heike Hasen und Kreissprecher René Höffken. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Der Sprengstoffanschlag wurde in der Nacht zum 5. Juli 2022 verübt. Durch die Wucht der Detonation wurde die Außenfasse und der vordere Teil des Linken Zentrums, das sich im Erdgeschoss des Europahauses befand, zerstört. Die Instandsetzung zog sich in die Länge. Die neue Eigentümerin des Europahauses kündigte den Linken den Mietvertrag für den vorderen Raum an der Elsässer Straße. Als Grund nannte die W&L AG Sicherheitsbedenken. Daraufhin entschloss sich die Links-Partei zum Komplett-Auszug.

Die Ermittlungen zum Sprengstoffanschlag hat die Staatsanwaltschaft mittlerweile eingestellt. Es gebe keine weiteren Untersuchungsansätze, hieß es auf Nachfrage. Die Linken sind deshalb sauer: Sie vermuten ein politisches Motiv und gehen von einem Täter aus dem rechten Spektrum aus.