Oberhausen. Der Oberhausener Christoph Jordan komponierte „The Order of Things“. Das Sinfonieorchester Ruhr musiziert „multimedial“ zu Bildern des Reviers.

Zu zwei „Multimedialen Konzerten“ lädt am Freitag, 1. September, das Sinfonieorchester Ruhr in Kooperation mit dem Oberhausener Tontechniker Christoph Jordan in die Schlosserei des Zentrums Altenberg ein. Das Sinfonieorchester Ruhr unter der Leitung des Londoner Dirigenten Thomas Jung präsentiert eine musikalisch-visuelle Collage zum Wandel der Industriekultur in Oberhausen.

Der 39-Jährige, aufgewachsen in Limburg an der Lahn, gestaltet seit einem Jahrfünft eine steile Karriere in der britischen Metropole: An Londons Royal Opera House sowie in Birmingham, Englands aufstrebender „Second City“, dirigiert er Ballett-Aufführungen. Bereits mehrere Weltpremieren wurden ihm anvertraut.

Das Sinfonieorchester Ruhr, hier im vertrauten Ambiente der Luise-Albertz-Halle, spielt sein „Multimediales Konzert“ am passenden industriehistorischen Schauplatz im Zentrum Altenberg.
Das Sinfonieorchester Ruhr, hier im vertrauten Ambiente der Luise-Albertz-Halle, spielt sein „Multimediales Konzert“ am passenden industriehistorischen Schauplatz im Zentrum Altenberg. © FUNKE/Fotoservices | Gerd Wallhorn

Hör- und sichtbar werden in den beiden Oberhausener Aufführungen am industriehistorischen Schauplatz der Wandel der Zeit, Verschiebungen, Bruchstellen, in der Kombination neuer und alter Techniken. Die Ouvertüre ist ein Werk des Oberhauseners Christoph Jordan: „The Order of Things“, der Soundtrack zum Computerspiel „Spells & Secrets“. Die Musik wurde komplett im Computer erzeugt, nur einige einzelne Elemente haben Musiker des Sinfonieorchester Ruhr auf ihren klassischen Instrumenten eingespielt. Das Projekt holt in einer Art Re-Transformation die Musik aus dem Computer auf die Bühne – Virtualität wird Realität.

Weitere Werke von Barock bis Moderne – von Samuel Barber, Paul Dukas, Georg Friedrich Händel und Modest Mussorgski – dienen als Klangteppich für Assoziationen, angeregt durch die Projektion von Industriedenkmälern in Oberhausen. So eröffnet Mussorgskis „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ erhöhte Perspektiven von der Halde und vom Dach des Gasometers. Barbers berühmtes „Adagio“ lädt zum Staunen über die Verwandlung des Alten, Schmutzig-Industriellen hin zu blühender Natur. Dukas‘ „Zauberlehrling“ begleitet die Entstehung der gleichnamigen Strommast-Skulptur der Künstlergruppe „Inges Idee“. Auszüge aus Händels „Wassermusik“ folgen den verspielten oder geradlinigen Wasserwegen der Stadt.

Die Schlosserei im Zentrum Altenberg bietet als Industriedenkmal die passende Stimmung zu den visuellen und musikalischen Aspekten der beiden Aufführungen, ein Ort im Wandel der Zeit.. Die Moderation bei diesem vom LVR und der Stadt Oberhausen getragenen Konzert übernimmt Matthias Schröder. Geplant sind zwei Konzerte von je 60 Minuten Dauer, das erste beginnt um 18.30 Uhr, das zweite um 21 Uhr.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird dringend um Voranmeldung unter mail@christophjordan.de gebeten. Der Eintritt ist frei.