Oberhausen. Die Sterkrader haben keine Geduld mehr mit der Firma Segmüller. Das signalisiert SPD-Politiker Ulrich Real. Das ist sein Plan zum Ex-Möbelhaus.

Verärgert zeigt sich die SPD-Fraktion in Sterkrade nach der jüngsten Berichterstattung dieser Redaktion zum Stillstand beim leerstehenden Ex-Finke-Möbelhaus in Sterkrade-Mitte. Das Gebaren der Firma Segmüller – ihr gehört die stadtbildprägende Immobilie – sei nicht zu akzeptieren.

Bis zum Sommer, so hatte das Unternehmen Segmüller aus Friedberg (Bayern) im März 2023 zugesagt, solle ein Konzept für neue Wohnungen auf dem Areal entstehen. Passiert sei offenkundig noch gar nichts, schimpfen die Sozialdemokraten. „Dass sich ein inhabergeführtes Unternehmen nicht an Absprachen hält, ist ein Schlag für die Entwicklung von Sterkrade“, erklärt der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Sterkrader Bezirksbürgermeister, Ulrich Real.

In Gesprächen habe Segmüller stets großes Interesse an einer hochwertigen Lösung am Standort signalisiert, wenn ein Möbelhaus nicht mehr realisiert werde. „Jetzt erleben wir genau das Gegenteil“, so Ulrich Real weiter. Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Sterkrade fragt sich: „Warum hat Segmüller die Zusage, bis zum Sommer ein Konzept vorzulegen, nicht eingehalten?“

Die Fachverwaltung habe im Vorfeld jede mögliche Unterstützung bei der Konzepterstellung zugesagt, Oberbürgermeister Daniel Schranz und Planungsdezernent Thomas Palotz seien extra nach Augsburg gereist, um gemeinsam mit Segmüller eine Lösung für Sterkrade auf den Weg zu bringen.

Bezirksbürgermeister will einen Brief an Segmüller schreiben

„Früher sprach man vom ehrbaren Kaufmann. Dahinter stand das Leitbild für verantwortliches Teilnehmen am Wirtschaftsleben, für ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für das eigene Unternehmen, aber auch für die Gesellschaft und für die Umwelt“, so Ulrich Real. Segmüller müsse diese Verantwortung wahrnehmen. In einem Brief an das Unternehmen will der Bezirksbürgermeister an die Firmenleitung entsprechend appellieren. Das Schreiben will Ulrich Real gemeinsam mit den Mitgliedern der Bezirksvertretung Sterkrade auf den Weg bringen.