Oberhausen/Mülheim. Drogen auf Bestellung per Kurier geliefert: Mit solchen kriminellen Geschäften hat eine Bande offenbar gute Umsätze erzielt. Bis die Polizei kam.

Der Oberhausener Polizei ist bei ihrem jüngsten Einsatz gegen eine Drogenbande offenbar ein größerer Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität gelungen: Im Zuge der polizeilichen Maßnahmen konnten erhebliche Mengen an Kokain, Bargeld im Wert von über 12.000 Euro und Smartphones sichergestellt werden. Offenbar ist ein florierender Drogen-Kurierdienst gestoppt worden.

Vier Tatverdächtige seien insgesamt vorläufig festgenommen und drei Fahrzeuge sichergestellt worden. Alle Personen seien im Laufe des Freitags, 4. August, dem Haftrichter vorgeführt worden. Das hat die Polizei Oberhausen am gleichen Tag berichtet. Die Auswertungen und weiteren Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft Duisburg und des zuständigen Kriminalkommissariats 12 dauern noch an.

Nach monatelangen Ermittlungen und Vorbereitungen hatte die Polizei Oberhausen am Donnerstag, 3. August, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Duisburg die Durchsuchungen gestartet. Das Ganze vollzog sich im Zuge eines Verfahrens gegen eine Gruppe albanischer Verdächtiger im Alter von 27 bis 33 Jahren wegen des Verdachts des bandenmäßigen Drogenhandels. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft waren zuvor entsprechende Beschlüsse für die Durchsuchungen mehrerer Wohnungen in Oberhausen und Mülheim vom Amtsgericht Duisburg erlassen worden.

Drogen, Smartphones, Geld, Speichermedien und Autos sichergestellt

Auch in Mülheim-Styrum ist eine Wohnung durchsucht worden.
Auch in Mülheim-Styrum ist eine Wohnung durchsucht worden. © ANC | Justin Brosch

Die Bande soll nach ersten Erkenntnissen den Handel mit Betäubungsmitteln nicht nur lokal von den Wohnungen aus betrieben haben, sondern lieferte die Rauschmittel zudem direkt der Kundschaft – mobil via „Kurierdienst“. Ziel der umfangreichen polizeilichen Maßnahmen war es, Beweismittel sicherzustellen, die für die weiteren Ermittlungen von Bedeutung sein könnten. Hierzu gehören unter anderem Betäubungsmittel, Smartphones, Bargeld, elektronische Speichermedien und die Kurier-Fahrzeuge.

Auch Drogenspürhund „Sina“ hat erfolgreich geschnüffelt

Zeitgleich verschafften sich die Ermittlerinnen und Ermittler, die durch spezialisierte Kräfte einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) unterstützt wurden, Zugang zu vier Wohnungen: drei in Oberhausen, eine in Mülheim-Styrum. Zusätzlich ist ein Hundeführer samt Drogenspürhund „Sina“ zum Einsatz gekommen.