Oberhausen. Mit Sponsoren-Hilfe und trickreich verlängerten Ampeln gibt Bildhauer Jörg Mazur seiner Skulptur am Hauptbahnhof besonderen Glanz.
Die über der Hansastraße schwebende Installation „Elevated Levitated Elephant“ zwischen dem Oberhausener Hauptbahnhof und dem LVR-Industriemuseum wird in Kürze auch im Dunkeln im Licht erstrahlen. Mit der Montage der Skulptur am markanten Schwebebahngerüst im vorigen Dezember wurde auch gleich der Wunsch nach einer Beleuchtung laut: Der Elefant sei im Dunkeln kaum zu erkennen.
Das Projekt „Spot on Tuffi“, wird nun ab Freitag, 28. Juli 2023, bei Einbruch der Dunkelheit zukünftig dafür sorgen, dass der grün patinierte Bronzeelefant – 2,30 Meter lang, 1,73 Meter hoch und 1,2 Tonnen schwer – auch im Oberhausener Nachtleben als Hingucker und Orientierungspunkt am Eingang des Zentrums Altenberg auftrumpft. Zufällig, berichtet Bildhauer Jörg Mazur, passte die Beleuchtungsidee zeitlich genau zur bereits vom Verkehrsmanagement der Stadt geplanten Umrüstung der Fußgängerampel, die unter den Schwebebahnbögen über die Hansastraße führt.
Die Ampel läuft nun seit kurzem im LED-Betrieb und mit nur noch 40 Volt, statt vormals 220 Volt Leistung. Dafür bedurfte es einer Sonderanfertigung von vier Strahlern, die in den nächsten Tagen als Spots auf vier Verlängerungen der Ampelmasten aufmontiert werden. Über eine App lässt sich die Schaltung der Strahler programmieren. „Position und Abstand der Strahler zur Skulptur sind von der Ampel aus optimal“, freut sich der 54-jährige Künstler. Sie beleuchten die Bronzeskulptur nun diagonal von unten, sodass der Straßenverkehr nicht geblendet werden kann.
Für ein Künstlerhonorar hat’s nicht gereicht
Die Umsetzung des Projektes beschreibt der Liricher Mazur als „eine sehr schöne Kooperation mit dem Verkehrsmanagement, der EVO und dem LED-Spezialisten Andreas Zellmann aus Bonn. Und bei den Förderanträgen des Programms „Brückenschlag“ half das Team vom Dortmunder Planungsbüros Steg. Die Kosten für die Illumination während der ersten zwei Jahre übernimmt Oberhausens Energieversorger EVO, danach das LVR-Industriemuseum.
„Für ein Künstlerhonorar hat es dann nicht mehr gereicht“, bedauert Jörg Mazur, „auch wenn ich als Antragssteller die komplette Summe vorfinanzieren muss“. Ihm bleibe aber „die Freude daran, dass die schwebende Elefantin in Zukunft auch im Dunkeln ein schönes Bild bietet“.