Oberhausen. Das neue Pankratiusviertel verspricht viel: bezahlbares Wohnen im Herzen von Osterfeld. Am Montag gab es einen besonderen Spatenstich.

Im Schatten der St.-Pankratius-Kirche entsteht in Oberhausen-Osterfeld ein neues Wohnquartier, das attraktives Wohnen im Herzen des Stadtteils verspricht. Die Osterfelder Wohnungsgenossenschaft Gewo führt dabei die Regie.

Die Gewo ist mit rund 4500 Wohnungen die größte Wohnungsgenossenschaft in Oberhausen. Zu ihren Zielen zählt es nach eigenem Bekunden, zeitgemäße Wohnungen zu bezahlbaren Mieten anzubieten. Wird dieser Anspruch in Osterfeld verwirklicht, so dürfte das Projekt vor allem bei jungen Familien auf großes Interesse stoßen.

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Sechs alte Häuser mit 38 schlichten Nachkriegswohnungen sind im vorigen Jahr bereits abgerissen worden. Nun entstehen im Bereich Vikariestraße/Kirchstraße insgesamt 21 barrierearme Wohnungen. Die Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen werden 46 bis 98 Quadratmeter groß sein. Alle Wohnungen sind über Aufzüge zu erreichen, so dass sowohl Ältere als auch Eltern mit Kleinkindern stufenlos zu ihren Unterkünften gelangen können. Zudem stehen Pkw-Parkplätze und Abstellplätze für Fahrräder und E-Bikes bereit.

Neuer Standort für das Hospiz Vinzenz Pallotti

Neue Perspektiven in Osterfeld-Mitte: Die Größe des Neubau-Areals ist beeindruckend.
Neue Perspektiven in Osterfeld-Mitte: Die Größe des Neubau-Areals ist beeindruckend. © FFS | STEFAN AREND

Zum Viertel gehört auch eine ganz besondere Einrichtung: Hier entsteht der neue Standort des Hospizes Vinzenz Pallotti, das bislang noch an der Westfälischen Straße beheimatet ist und im Jahr 2025 an der neuen Adresse präsent sein will. Bei einem Hospiz handelt es sich um eine Einrichtung für Menschen in der letzten Lebensphase, in der keine ärztliche Behandlung oder Therapie mehr stattfindet. Ziel ist ein würdevolles Sterben in angemessener Begleitung.

Insgesamt zwölf moderne und helle Appartements sind am künftigen Hospiz-Standort vorgesehen. Zudem wird es ein separates Gästezimmer, einen Raum der Stille, ein Speisezimmer und weitere Büro- und Arbeitsräume geben. Im Eingangsbereich sind der Pflegestützpunkt sowie ein wohnlicher Bereich geplant.

Beim offiziellen Spatenstich für den neuen Hospiz-Standort: Winfried Lanfermann vom Hospiz-Förderverein, Wolfgang Hoffmann, Rolf Kleine-Vogelpoth und Ulrike Schachner von der GE-WO, Oberbürgermeister Daniel Schranz und Michael Kreuzfelder (Caritas) in Osterfeld.
Beim offiziellen Spatenstich für den neuen Hospiz-Standort: Winfried Lanfermann vom Hospiz-Förderverein, Wolfgang Hoffmann, Rolf Kleine-Vogelpoth und Ulrike Schachner von der GE-WO, Oberbürgermeister Daniel Schranz und Michael Kreuzfelder (Caritas) in Osterfeld. © FFS | STEFAN AREND

Am Montag, 26. Juni, hat symbolisch der erste Spatenstich für das Hospiz stattgefunden. Spitzenvertreter der Stadt, der Caritas als wichtigem Gesellschafter der „Christliche Hospize Oberhausen gGmbH“ und der Gewo waren präsent und lobten den neuen städtebaulichen Akzent, den das Projekt Pankratiusviertel in Osterfeld samt Hospiz-Neubau setzt. Schon 2022 hatte Gewo-Vorstand Wolfgang Hoffmann unterstrichen, dass die Genossenschaft mit ihrem Projekt „einen Startschuss für die Aufwertung der gesamten Osterfelder City“ setzen möchte.

Lob für Beitrag zur Stadtentwicklung

Ganz in diesem Sinn sieht Stadtplanungsdezernent Thomas Palotz das Vorhaben: „Ein solcher städtebaulicher Impuls, der durch ein solches Projekt ausgelöst wird, trägt zur Revitalisierung der Innenstadt außerordentlich bei. Einer Aufwertung der Osterfelder City steht damit nichts im Wege.“

Oberbürgermeister Daniel Schranz sagt mit Blick auf den neuen Hospiz-Standort im Pankratiusviertel: „Ohne das Angebot, das die Träger und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des stationären Hospizes Vincent Palotti Kranken am Ende ihres Lebens machen, wäre Oberhausen sehr viel ärmer. Ich danke im Namen der Stadt, aber auch ganz persönlich für das große soziale Engagement aller Beteiligten, die ein soziales Projekt dieser Dimension in Osterfeld verwirklichen - demnächst in neuen Räumen.“