Oberhausen. Die Umbauarbeiten am Kleinen Markt dauern länger als gedacht. Das Citymanagement äußert sich zur Kritik und erklärt die Besonderheiten.

Normalerweise ist der Kleine Markt ein wichtiger Platz für die Fronleichnamskirmes. Doch in diesem Jahr muss der Rummel in Sterkrade einen Bogen um den Platz machen. Der Kleine Markt wird derzeit umgebaut, die Arbeiten dauern länger als gedacht. Das sorgt bei den Geschäftsinhaberinnen und Inhabern für teils heftige Kritik. Das Citymanagement Sterkrade kann die Gemütslage verstehen und bittet noch um etwas Geduld.

In einer langen Pressemitteilung erläutert das Citymanagement, warum die Arbeiten so aufwendig sind. Im Kern geht es um das moderne Entwässerungssystem. Nach der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021 wurde das Konzept noch einmal überarbeitet, um Starkregenereignissen Rechnung zu tragen. Deshalb werden unter dem Kleinen Markt sogenannte Rigolen angelegt. Dieses System sorgt dafür, dass rund 60.000 Liter Wasser gespeichert werden können, das die zwölf neuen Bäume nach und nach aufnehmen können. Das System funktioniert schon, sagt Bauleiter Stefan Nolzen. „Die Bäume wurden noch nicht einmal gewässert, aber alle sind toll angegangen und tragen volles Laub.“

Kleiner Markt: Stadt bekommt 1,1 Millionen Euro zusätzlich

Das Konzept überzeugte auch den Bund, so dass er noch einmal 1,1 Millionen Euro Förderung bewilligt. Damit kann nach Angaben der Verwaltung die gesamte zusätzliche Kostensumme für Planungs- und Baukosten abgedeckt werden.

Ende März 2023 sah der Kleine Markt noch so aus.
Ende März 2023 sah der Kleine Markt noch so aus. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Der Umbau hat auch Auswirkungen auf die Pflasterarbeiten. Der Platz wird in leichter Schräglage angelegt. Zudem werden die Pflaster so verbaut, dass diese nicht klappern sollen. Um die Laufwege für Kundinnen und Kunden zu erhalten, werde Stück für Stück gearbeitet. Vor allem für die Geschäftsinhaberinnen und -inhaber zieht das allerdings Konsequenzen nach sich. Sie mussten noch länger warten, bis die Wege wieder frei sind. „Die Bürgerinnen und Bürger mussten große Strapazen auf sich nehmen, um auf den Behelfswegen in die Geschäfte zu finden“, bedauert Monika Stietzel vom Haushaltswarengeschäft Spickermann. Mittlerweile ist der Laden wieder gut über eine neue Treppe erreichbar.

Die Verwaltung bedauert, dass die Ladenbesitzer unter der Situation leiden. Nach und nach werde sich die Lage verbessern und würden die Geschäfte besser erreichbar sein.