Oberhausen. Die Ampel möchte den Abtreibungs-Paragrafen 218 ändern. Die Oberhausener Katholiken wollen sich jetzt öffentlich der Debatte stellen.

Nach dem Willen von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) soll der umstrittene Abtreibungs-Paragraf 218 bald Geschichte sein. Strikt dagegen ist unter anderem die katholische Kirche. Deren Vertreter aus Oberhausen wollen ihre Argumente am 16. Juni öffentlich darlegen. Für den Debattierclub konnte das Stadtdekanat die Oberhausener Gleichstellungsbeauftragte Britta Costecki gewinnen.

Der Info-Paragraf 219a wurde bereits gekippt. Dieser verbot die „Werbung für Abbruch der Schwangerschaft“. Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP will nun auch den Paragrafen 218 prüfen. Demnach sind Abtreibungen nur bis zum dritten Monat straffrei und streng reglementiert.

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Kirchenvertreter treffen sich mit Ratsmitgliedern

In Oberhausen trafen sich deshalb zuletzt Kirchenvertreter mit Ratsmitgliedern der Grünen, der CDU und der FDP. Diese Parteien waren der Bitte um ein Gespräch gefolgt. „Wir wissen um die grundsätzliche Schwierigkeit, hochsensible und stark kontroverse Themen sachlich und ruhig zu besprechen und sind daher der Einladung der Stadtkirche gerne gefolgt“, lobt die CDU-Parteivorsitzende Simone-Tatjana Stehr den „guten Auftakt“. FDP-Chef Marc Hoff schlug damals vor, das Thema in den Debattierclub zu tragen. Dieser Empfehlung folgen die Katholiken jetzt.

Am 16. Juni soll ab 18.30 Uhr im Klosterladen Ramgestraße 4 in Sterkrade diskutiert werden. „An dem Abend wollen wir uns mit den Forderungen und Vorschlägen der Bundesfamilienministerin Paus zur Änderung beziehungsweise Abschaffung der Paragrafen 218, 218a befassen. Ein hochsensibles und forderndes Thema, das wir in der fairen und sachlichen Debattierkultur des Debattierclubs behandeln wollen“, schreibt Katholikenrats-Chef Thomas Gäng in seiner Einladung.