Oberhausen. Ein Mann ist am Montag in Oberhausen von einem Zug erfasst worden. Der Mann soll bei geschlossener Bahnschranke über die Zuggleise gegangen sein.

Bei einem Zugunglück im Oberhausener Norden ist am Montagabend ein Fußgänger schwer verletzt worden. Das Unglück geschah um 18.30 Uhr: Der Mann soll nach Angaben von Augenzeugen angeblich bei geschlossener Bahnschranke über die Zuggleise des Bahnübergangs an der Weseler Straße gegangen sein. Dort ist er von einem Güterzug erfasst und ins Gleisbett geschleudert worden.

Während der Unfallaufnahme hatte die Polizei die Weseler Straße komplett abgesperrt. Auch die Gleise wurden gesperrt. Der zur Rettung des Mannes angeforderte Hubschrauber landete gegen 18.45 Uhr direkt neben dem Bahnübergang.

Mann nach Zugunglück in Oberhausen in Klinik geflogen

Der Verletzte wurde anschließend in eine Unfallklinik nach Duisburg geflogen. Der Lokführer und eine weitere Person, die den Unfall beobachtet hatten, wurden seelsorgerisch betreut. Nach 90 Minuten war der Einsatz beendet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Anwohner berichten, dass sie an dieser Stelle schon mehrmals eilige Passanten dabei beobachtet haben, wie diese einfach über die Gleise marschierten, obwohl die Bahnschranken unten waren.

Bahn warnt: Moderne Züge sind kaum zu hören

Die Bahn und die Polizei warnen nicht ohne Grund regelmäßig vor solch einem leichtsinnigen Verhalten: Bei 200 Stunden Kilometer schnellen Zügen hat man keine Chance, der Lokomotive auszuweichen. Die modernen Züge sind kaum zu hören, und wenn man sie am Horizont erblickt, ist es schon zu spät.

Anmerkung: In einer ersten Meldung hieß es, dass der Mann bei dem Unglück ums Leben gekommen ist. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.