OBERHAUSEN. . NRZ-Korrespondent Martin Gehlen und Fotografin Katharina Eglau schildern ihre Eindrücke aus Saudi-Arabien in der Bibliothek. Vortrag am 5. April.

Spätestens seit dem Bekanntwerden des Mordes an dem Journalisten Jamal Khasoggi ist Saudi-Arabien wieder in aller Munde. Das Land im Nahen Osten ist laut Martin Gehlen ein rätselhaftes und anstößiges, aber auch ein anziehendes Land. Gehlen muss es wissen: Unter anderem arbeitet er für diese Zeitung als Nahost-Korrespondent. Er kennt sich also mit dem Wüstenkönigreich bestens aus. NRZ-Leser können sich davon persönlich überzeugen: Am Freitag, 5. April, hält er ab 18.30 Uhr im Rahmen unserer Medienkooperation in der Stadtbibliothek einen Vortrag mit dem Titel „Saudi-Arabien – der fremde Verbündete“.

Mit dabei wird auch seine Frau Katharina Eglau sein. Die Fotografin und er haben den Monarchenstaat in den vergangenen Jahren mehrfach besucht und dabei viele Eindrücke gesammelt. Eglau wird den Anwesenden ihre Fotos präsentieren und erläutern.

Auch die jungen Männer wünschen sich mehr Partnerschaft in Ehe und Familie. Das Bild zeigt eine junge Familie in einem Einkaufszentrum in Dammam.
Auch die jungen Männer wünschen sich mehr Partnerschaft in Ehe und Familie. Das Bild zeigt eine junge Familie in einem Einkaufszentrum in Dammam. © Katharina Eglau

Über das Thema seines Vortrages sagt Gehlen: „Die größte Wirtschaftsmacht der Arabischen Welt, die zwanzig Prozent der weltweiten Erdölreserven besitzt, erlebt momentan eine vorsichtige innere Öffnung. Kinos und Konzerte sind wieder erlaubt. Außerdem entwickelt sich eine erstaunlich agile Kunstszene, die auch international Anerkennung findet.“

Gleichzeitig bleibt laut Gehlen das Land der Hort eines intoleranten und fundamentalistischen Islam, den mit Öl-Milliarden finanzierte Missionare in jeden Winkel der Welt tragen.

Seit 2008 berichtet der 62-jährige Martin Gehlen als Nahost-Korrespondent für zahlreiche Zeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zunächst lebte er neun Jahre in Kairo, der 20-Millionen-Metropole am Nil in Ägypten. Im Sommer 2017 folgte der Umzug nach Tunis in Tunesien, von wo aus er jetzt die 22 Staaten der arabischen Welt bereist.

Der Korrespondent hat Biologie, katholische Theologie und Nordamerikawissenschaften studiert, sich in Studienaufenthalten an der Harvard Universität, der Hebräischen Universität Jerusalem und bei Science Po in Paris intensiv mit dem Verhältnis von Religion und Politik beschäftigt. „In zwei Sabbatjahren, einmal in den nordafrikanischen Maghreb-Staaten und das andere Mal unter anderem in Ägypten, Jordanien und dem Libanon, entwickelte sich bei mir ein Leidenschaft für den Nahen Osten“, erklärt Gehlen. „Passenderweise wurde dann 2008 eine Stelle als Korrespondent frei.“

Volontariat absolviert

Gehlen promovierte in Politikwissenschaften und absolvierte anschließend ein Volontariat in München, um danach unter anderem als Politik-Redakteur bei der Südwest- Presse in Ulm zu arbeiten. Katharina Eglau absolvierte eine Ausbildung zur Fotografin und legte anschließend ihre Meisterprüfung ab. Seit 2002 arbeitet sie als freie Fotografin für zahlreiche Tageszeitungen und Magazine.

Das Ehepaar freut sich, beim Vortrag von einer Reise in ein fremdes wie faszinierendes Land zu erzählen.

>>> ANMELDUNGEN AB SOFORT MÖGLICH

Der Vortrag beginnt am Freitag, 5. April, um 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek. Ab 18 Uhr laden wir Sie zur Begrüßung auf ein Gläschen Sekt ein. Der Eintritt ist kostenlos. NRZ-Politikchef Jan Jessen wird ebenfalls vor Ort sein.
Anmeldung ab sofort per Mail an lok.oberhausen@nrz.de oder 0208 – 85 906 52.