Allein in Oberhausen sind seit 2017 Energiekosten in Höhe von 307.000 Euro eingespart worden. Projekt läuft Ende März aus, Verlängerung in Sicht.

Noch vor zwei Wochen verabschiedeten sich Politiker und Vertreter der Stadtverwaltung bedauernd von dem durch das Bundesumweltministerium geförderte Stromsparhelfer-Projekt, jetzt gibt es Licht am Ende des Tunnels. Denn es sieht danach aus, dass die Stromsparhelfer in Oberhausen auch in Zukunft sozialschwache Haushalte beraten und durch Soforthilfen Energiekosten senken können. Das ergab eine Anfrage der Redaktion.

Allein in Oberhausen sind seit dem Jahr 2017 hundert Haushalte hinsichtlich ihres Energieverbrauchs besucht und beraten worden, macht Frank Böcker von der verantwortlichen PIA-Stadtdienste gGmbH mit Sitz in Mülheim deutlich.

Umstellung der Beleuchtung auf LED-Lampen

Die besuchten Haushalte konnten so insgesamt 307.000 Euro an Energiekosten einsparen. Die vier Energiesparhelfer besuchen dabei interessierte Haushalte und analysieren, wo sich die größten Energiefresser verstecken.

Das größte Einsparpotenzial ergibt sich in Oberhausen durch die Erneuerung der Beleuchtung, gibt Frank Böcker an. Der Austausch von konventionellen Glühbirnen und der Einbau von modernen LED-Lampen bringt oftmals schon einen großen Erfolg. Doch der Austausch dieser Lampen kostet Geld, das in den sozialschwachen Haushalte manchmal nicht so locker sitzt.

Bundesweit 320.000 Haushalte erreicht

Bei dem Stromsparcheck werden die Kosten im Rahmen einer Soforthilfe übernommen – dank der Förderung durch das Bundesumweltministerium. Auch für den Austausch von Kühlschränken gab es im Rahmen des Projektes finanzielle Unterstützung: Wer sein altes Kühlgerät gegen ein energiesparendes A+++-Modell eingetauscht hat, erhielt einen Gutschein über 150 Euro.

Nicola Buskotte, Stromsparcheck-Bundeskoordination und zuständig für die Kommunen, zieht ein zufriedenes Fazit des Projektes. Die Stromsparhelfer hätten deutschlandweit 320.000 Haushalte erreicht.

Stromsparcheck läuft bereits seit zehn Jahren

Der Stromsparcheck läuft bereits seit zehn Jahren. Am Montag wird das Bundesumweltministerin Svenja Schulze in Münster noch einmal würdigen – und dann aller Voraussicht nach verkünden, dass es ab April eine neue Förderung geben werde, hofft Buskotte, die mit ihrem Team bereits ein Folgeprojekt vorbereitet.

In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses gingen Stadtverwaltung und Politik noch davon aus, dass die Projektförderung auslaufe.

>>> Die Beratung ist freiwillig

Bei Sozial- und Schuldnerberatungen der Wohlfahrtsverbände, in Sozialkaufhäusern oder Jobcentern werden Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld auf das Angebot aufmerksam gemacht. Es ist ein freiwilliges Angebot.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet auf:
https://www.stromspar-check.de