Oberhausen. . Wie viel es genau geben wird, steht erst in einigen Wochen fest. Schulen und Verwaltung arbeiten aber bereits an Konzepten für die Verwendung.
Nachdem sich Bund und Länder im Vermittlungsausschuss auf die nötige Grundgesetzänderung geeinigt haben, ist der Weg für den Digitalpakt bereitet. Der Bundestag hat bereits zugestimmt, dass auch der Bundesrat zustimmt, gilt als Formsache. Damit können sich auch Schüler und Lehrer an Oberhausens Schulen auf eine bessere technische Ausstattung freuen.
Wie hoch die Förderung für Oberhausen sein könnte, ist derzeit allerdings noch offen. Die Stadtverwaltung hat aber schon Vorstellungen zum Einsatz der Gelder entwickelt und die Schulen arbeiten an Konzepten für die neue technische Ausstattung und ihre pädagogische Nutzung.
Zunächst muss allerdings der Bundesrat (voraussichtlich am 15. März) noch zustimmen, damit die konkrete Umsetzung in den Ländern beginnen kann. Erst dann wird absehbar sein, wie viel Geld Oberhausen für welche Schulen aus dem Digitalpakt bekommen wird. Erste Finanzmittel fließen dann voraussichtlich in der zweiten Hälfte dieses Jahres.
Soll-Konzept für jede Schule
Die Stadt könnte sich laut der Verwaltung vorstellen, mit dem Geld eine Neuvernetzung aller rund 60 Schulgebäude inklusive eines vollflächigen WLAN-Ausbaus durchzuführen und IT-Endgeräte wie interaktive Bildschirme, Tablets und Notebooks angepasst an die pädagogischen Medienkonzepte der Schulen einzusetzen. Dazu bedarf es dann aber auch noch einer Ratsentscheidung.
Einen Vorschlag zur Mittelverwendung macht die Stadtverwaltung dem Rat, sobald die Fördersumme für jede Kommune feststeht. Nach dem Ratsbeschluss soll eine externe Firma die Neuvernetzung, eine Ist-Analyse und ein daraus resultierendes Soll-Konzept für jede Schule angehen. Dann soll die Umsetzung dazu starten.
Pilotprojekt an acht Schulen noch bis Mai
Gleichzeitig geht es um zusätzliche IT-Endgeräte. An acht Schulen läuft noch bis Mai ein Pilotprojekt, bei dem zehn interaktive Bildschirme mit 30 Tablets eingesetzt werden. Sprechen sich die Schulen dann für einen großflächigen Einsatz der interaktiven Bildschirme als Ersatz für die Kreidetafel aus, könnten durch die Digitalpakt-Förderung weitere interaktive Bildschirme, Tablets und IT-Endgeräte Einzug halten.
Für die Schüler heißt das, dass möglicherweise im nächsten Schuljahr auf Basis von pädagogischen Medienentwicklungsplänen sehr viel mehr Digitaltechnik im Unterricht zum Einsatz kommt.
<<<< Info: Unternehmerverband begrüsst den Vorstoss
Die Einigung zum Digitalpakt im Vermittlungsausschuss kommt bei Stadt und Schulen grundsätzlich gut an. Auch der Unternehmerverband begrüßt den Digitalpakt und fordert, dass die Gelder jetzt rasch an die Schulen fließen und Lehrer entsprechend aus- und fortgebildet werden, wofür das Land zuständig ist.
Unternehmerverbands-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz sagte: „Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur an Schulen ist zwingend notwendig.“ Schüler müssten für einen Arbeitsmarkt, der immer digitaler ausgerichtet sei, fit gemacht werden. Der Unternehmerverband bietet Lehrern an, Ausbildungsberufe in Betrieben zu erkunden, um den Unterricht gegebenenfalls entsprechend anpassen zu können.