Damit wird ein zentrales Nadelöhr in direkter Nähe zum Centro beseitigt. Straße erhält zusätzliche Abbiegespur sowie einen Rad- und Fußweg

Ein zentrales Nadelöhr in Oberhausen soll beseitigt werden: An der Osterfelder Straße in Osterfeld soll im Rahmen von Brückenarbeiten der Deutschen Bahn der Tunnel und die Straße verbreitert und mit einer zusätzlichen Abbiegespur versehen werden. Das kündigte Oberbürgermeister Daniel Schranz bei seinem traditionellen Jahresempfang in der Luise-Albertz-Halle am Dienstagabend vor Hunderten geladenen Gästen an.

Wer von Osterfeld kommend in Richtung Neue Mitte fährt, steht hier oft im Stau, unter anderem weil die Abbieger, die in die Arminstraße wollen, den Verkehr aufhalten. Eine zusätzliche Abbiegespur soll das in Zukunft verhindern. Im Jahr 2024 soll der Verkehr an dieser Stelle reibungsloser fließen. Wann mit den Arbeiten werden soll, ist noch unklar, schließlich muss die viel befahrene Straße für die umfangreichen Bauarbeiten gesperrt werden.

An der Höhe ändert sich nichts

Insgesamt soll die derzeit zehn Meter breite Fahrbahn auf 20 Meter ausgebaut werden – nicht nur für Autos und Busse, sondern auch für Radfahrer und Fußgänger. Aktuell gibt es hier nur einen Bürgersteig. An der Höhe der Brücke soll sich allerdings nach jetzigem Stand nichts ändern.

Oberbürgermeister Schranz spricht bei diesem Verkehrsprojekt von einer „historischen Chance“ für den Verkehr nach Osterfeld und rund um die Neue Mitte. Die Bahn muss die marode Brücke an der Osterfelder Straße sanieren. Für das Projekt sind nach Informationen der NRZ insgesamt rund 20 Millionen Euro geplant.

Gute Nachrichten von der Bahn für Oberhausen

Die Bahn hatte zuletzt gute Nachrichten für Oberhausen im Gepäck. Der Einigung bei dem Sicherheitspaket im Rahmen des Betuwe-Ausbaus folgte die Ankündigung, dass auch für die Anwohner in Grafenbusch, Ohrenfeld, Haldenstraße und Landwehr Lärmschutzwände gebaut werden.

Das zukünftige Projekt in Osterfeld nannte Schranz in seiner Rede am Dienstag als Beispiel dafür, dass sich beim Thema Verkehr einiges bewege. „Daneben sind wir gut beraten, alles zu tun, um nicht den Anschluss an die überregionalen Radschnellwege zu verpassen“, sagte er. Auch die Digitalisierung des Autoverkehrs auf der Mülheimer Straße – Ampeln sind mit Bluetooth-Geräten ausgestattet – diene dazu, dass der Verkehr besser fließe. Das sei ein Baustein, um drohende Dieselfahrverbote vermeiden zu können.

>>> Schranz hebt die vielen Bauprojekte hervor

Nach dem Ende des Steinkohlebergbaus Ende des vergangenen Jahres hob Oberbürgermeister Daniel Schranz die „Tradition des Wandels“ in Oberhausen hervor und nannte Bauprojekte wie das Ausbildungszentrum der Bauindustrie im ehemaligen Trickfilmstudio HDO, die Ansiedlung des Edeka-Zentrallagers und des Segro-Logistikparks, die Investitionen von Traditionsunternehmen wie Franken Apparatebau, GHH Radsatz oder MAN Energy Solutions, oder auch die Richtfeste und Spatenstiche für neue Kindertagesstätten.

„Insgesamt können wir als Stadt so viel in die Infrastruktur, die Zukunft unserer Stadt, investieren wie seit Jahrzehnten nicht mehr“, sagte Schranz am Dienstagabend.