Oberhausen. . Die Wettervorhersage auf Apples iPhone hat eine neue Funktion: Sie bewertet auch die Luftqualität. Oberhausens Umweltdezernentin hat Zweifel.

Oberhausen kommt in der neuen Handy-Wettervorhersage auf dem iPhone nicht gut weg: Der Wetterdienst, der neuerdings auch die Luftqualität beurteilt, bescheinigt der Stadt „ungesunde Luft“ – mal mehr, mal weniger drastisch. Im Oberhausener Umweltdezernat sieht man das gar nicht gern.

Mit dem Aufspielen der neuen iPhone-Software iOS12 hat auch die Wetter-App diese neue Funktion erhalten. Die will nun auch wissen, wie die Luftqualität ist. Anbieter der App ist „The Weather Channel“ mit Sitz in den USA. Skurril: An dem Betreiber hängt auch die Internet-Seite „weather.com“. Die zeigte am Mittwoch, als die Luftqualität in Oberhausen laut Wetter-App „ungesund“ gewesen sein soll, an, dass die Luftqualität „moderat“ gewesen sei. Dort heißt es: „Kurzfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich.“ Was soll man denn nun glauben?

Lanuv misst täglich die Luftqualität

Hilfreich ist ein Blick auf die Seiten des Landesumweltamtes Lanuv. Hier wird täglich die Luftqualität in den Städten gemessen. Die Werte aus Oberhausen stammen von der Messstation an der Mülheimer Straße. Erfasst werden Stickstoffdioxid (NO₂) und der Ausstoß von Feinstaub (PM10); in anderen Städten auch Ozon und Schwefeldioxid (SO₂). Und diese Daten zeigten am Mittwoch Messwerte an, die im gelben Bereich liegen.

Will heißen: Die Werte befinden sich unterhalb der jeweiligen Grenzwerte, bestätigt eine Sprecherin auf Nachfrage. Der höchste Stickstoffdioxidwert lag am Mittwoch um 15 Uhr laut Lanuv-Seite bei 130 Mikrogramm pro Kubikmeter pro Stunde. Am Vortag lag er bei 142. Dabei zeigte die Wetter-App des Handys am Mittwoch die ungesündere Luft an als am Dienstag - da seien nur „empfindliche Gruppen“ betroffen gewesen.