oberhausen. . Im Gegensatz zum ländlichen Raum lobt Polizeigewerkschaft die Stadt Oberhausen. Notdienste in den verschiedenen Bereichen seien immer erreichbar.

Die Gewerkschaft der Polizei forderte jüngst auf ihrem Expertenforum zu Sicherheitspatenschaften, dass die Notdienste der Städte besser erreichbar sein müssten. Was in ländlichen Städten und Gemeinden zum Beispiel bei Kindeswohlgefährdungen oder Ruhestörungen wohl zu Problemen führt, funktioniert in Oberhausen hingegen gut: Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei ist zum Beispiel mit der Einrichtung der mobilen Wache sogar verstärkt worden.

Sechs Mal die Woche im Einsatz

In vier Dezernaten gibt es einen Notdienst. Die Mitarbeiter haben Rufbereitschaft und sind so für Polizei, Feuerwehr und zum Teil auch für Bürger an Wochenenden, Feiertagen und in der Nacht erreichbar. „Die Stadt ist für uns rund um die Uhr erreichbar“, bestätigt auch Mathias Butzki, Vorsitzender der Polizeigewerkschaft GdP in Oberhausen. „Wir sprechen uns immer sehr gut ab“, sagt er, erklärt aber weiter, dass die Polizei sich in vielen Fällen um Ruhestörungen kümmert. „Wir sind eben immer rund um die Uhr im Dienst“, sagt Butzki.

Im Bereich Öffentliche Ordnung haben die Mitarbeiter an 365 Tagen außerhalb der Dienstzeiten eine Rufbereitschaft. Auch im Jugendhilfe- und Sozialbereich existiert eine Rufbereitschaft. Sie beginnt jeweils freitags und dauert eine Woche lang. In manchen Wochen müssten die Mitarbeiter gar nicht ausrücken, in anderen Wochen sei der Kollege sechs Mal in der Woche im Einsatz und müsse telefonieren, erklärt die Stadtverwaltung auf Anfrage der Redaktion. Im Durchschnitt kommen die Mitarbeiter auf zwei bis drei Einsätze pro Woche. Auch hier lautet das Fazit: Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Jugendbereich funktioniere gut. Auf kollegialer und freiwilliger Basis komme es schon mal vor, dass die Polizei Jugendliche in Kurzzeiteinrichtungen bringe.

Im Bereich Umwelt gibt es einen Umweltalarmplan, der alle zwei Jahre aktualisiert werde, erklärt die Stadtverwaltung. Zusätzlich gibt es einen Bereitschaftsdienst, der über die Feuerwehr alarmiert wird. Im Durchschnitt komme es einmal pro Monat zu einem Einsatz, der auch schon mal bis zu vier Stunden dauern könne, außerhalb der Dienstzeit.

Ausnahme: Schweinegrippe

Im Gesundheitsamt gibt es eine ärztliche Rufbereitschaft an Wochenenden, der zuständige Mitarbeiter ist von freitags 15 Uhr bis Montag 6.30 Uhr sowie an Feiertagen und während der Betriebsferien erreichbar. Rund ein- bis zwei Einsätze bearbeiten die Mitarbeiter schätzungsweise pro Dienst, so die Stadt. Der überwiegende Teil der Anfragen lässt sich am Telefon beantworten. In Ausnahmefällen, wie 2009 bei der Schweinegrippe, werde die Rufbereitschaft auch auf die Wochentage ausgedehnt.

Einen Pluspunkt für die gute Zusammenarbeit macht Mathias Butzki in der Größe der Stadt aus: „Oberhausen ist nicht zu klein und nicht zu groß. Man kennt sich.“