Mülheim. Das Theater an der Ruhr reagiert auf die Zusammenkunft von AfD-Politikern, Neo-Nazis und Unternehmern und stellt Recherchen von Correctiv vor.
„Geheimplan gegen Deutschland“ ist eine Veranstaltung des Theaters an der Ruhr überschrieben, die sich am Samstag, 27. Januar, um 18 Uhr dem jüngsten Geheimtreffen von Rechtsextremen in Potsdam widmet. Die entlarvenden Ausführungen des Recherchenetzwerkes Correctiv zu dieser Zusammenkunft werden in einer Bühnenfassung (von Lolita Lax, Jean Peters und Kay Voges) von mehreren Schauspielern vorgelesen. Im Anschluss an die Lesung gibt es ein Expertengespräch mit dem Politikwissenschaftler und Soziologen Armin Pfahl-Traughber.
Zum Hintergrund: Am 10. und 17. Januar veröffentlichte die Redaktion von Correctiv eine investigative Recherche rund um ein Treffen, das eigentlich geheim bleiben sollte: Im November 2023 kamen in einem Hotel bei Potsdam AfD-Politiker, Neonazis und Unternehmer zusammen. Sie diskutierten unter anderem Pläne zur Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland, zur Delegitimierung demokratischer Wahlen und zur Aufhebung der Gewaltenteilung.
Experte für Rechtsextremismus kommt nach Mülheim
Im Anschluss an die Lesung werden Theaterleute und Zuschauer mit dem Politikwissenschaftler und Soziologen Armin Pfahl-Traughber sprechen. Er war lange Zeit Referatsleiter in der Abteilung Rechtsextremismus im Bundesamt für Verfassungsschutz und ist seit 2004 Professor an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die Politische Ideengeschichte, der politische Extremismus, Terrorismus und Judenfeindlichkeit. Pfahl-Traughber ist Verfasser von zahlreichen Schriften zum politischen Extremismus, unter anderem „Intellektuelle Rechtsextremisten: Das Gefahrenpotenzial der Neuen Rechten“ (2022), „Die AfD und der Rechtsextremismus: Eine Analyse aus politikwissenschaftlicher Perspektive“ (2019) oder „,Konservative Revolution‘ und ‚Neue Rechte‘: Rechtsextremistische Intellektuelle gegen den demokratischen Verfassungsstaat“ (1998).
„Wir nehmen die aktuellen Ereignisse und den freundlicherweise von Correctiv und den Autoren und Autorinnen der Bühnenfassung frei zur Verfügung gestellten Text zum Anlass, im Theater an der Ruhr einen öffentlichen Raum für Austausch zu schaffen. Dieses Thema treibt uns alle um, auch daher möchten wir mit unserer Zeit und Kraft dazu beitragen, den Stimmen gegen rechten Extremismus Gehör zu geben“, heißt es seitens der Theaterleitung. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen ins Theaterfoyer (Akazienallee 61), der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
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