Mülheim. Alarm in Mülheim-Raadt: Das plagt Bewohner und Nachbarn der ZUE. Diesmal war zumindest ein Alarm ernsten Ursprungs. Zum Stand des Brandschutzes.
Zwei neuerliche Brandalarme haben die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft (ZUE) und Nachbarn in Raadt am Donnerstag wieder mal aufgeschreckt. Diesmal war einer davon aber kein Fehlalarm.
Ein genervter Anwohner zählt seit der Eröffnung der Landesunterkunft im kleinen Mülheimer Stadtteil mit: Alarm Nummer 17 und 18 hat er notiert. Immer wieder konfrontiert er Entscheidungsträger bei Land und Stadt sowie die Einrichtungsleitung mit der Frage, die sich ihm aufdrängt: Warum jetzt schon wieder, „trotz Schutzhauben an den Brandmeldeknöpfen und kürzlich geändertem Sicherheitskonzept (2-Faktor-Authentifizierung)“?
Zwei Alarme in Mülheims ZUE: Einmal brannte es tatsächlich
Auch interessant
Auch klagt der Nachbar darüber, dass der Sammelplatz für Evakuierungen der ZUE trotz Zusage offensichtlich weiter nicht vom Böllrodt weg verlegt worden sei. Bewohner der ZUE hätten ihn wieder aufgesucht, „halten sich daran nur bedingt und suchen wieder alle umliegenden Straßen auf und sie werden teilweise durch den Sicherheitsdienst zum Naturfreundehaus geschickt“, klagt er. „Auch eine Reduzierung der Lautstärke der Alarmanlage konnte noch nicht festgestellt werden.“
Die Bezirksregierung betonte nun auf Anfrage, dass es sich am Donnerstag nur einmal um einen Fehlalarm gehandelt habe. „Einmal gab ein Rauchmelder in einem Treppenhaus Alarm, ausgelöst vermutlich durch Zigarettenrauch. Im zweiten Fall gab es einen Mikrowellenbrand im Pausenraum eines Dienstleisters“, so eine Sprecherin der Düsseldorfer Behörde.
- Lesen Sie auch:Flüchtlingsheim Raadt: So oft rückte die Polizei aus
Bezirksregierung will neues Brandschutzkonzept in einer Woche umgesetzt haben
Dass die neuen Schutzmechanismen den Fehlalarm nicht verhindern konnten, erklärte sie damit, dass dieser in einem Treppenhaus ausgelöst worden sei. Flure und Treppenhäuser seien als Flucht- und Rettungswege besonders sensibel, deshalb erfolge die akustische Alarmierung im gesamten Gebäude sowie direkt bei der Feuerwehr. Die Brandschutzvorgaben gäben hier nicht die Möglichkeit wie in den Zimmern oder Sanitärbereichen her, bei Betätigung eines ersten Melders zunächst nur den Sicherheitsdienst des Hauses zu alarmieren.
Auch zum Stand der Umsetzung des neuen Brandschutzkonzeptes für die Sammelunterkunft äußerte sich die Sprecherin der Bezirksregierung. Noch umzusetzen sei etwa die abschließende Aktivierung der umprogrammierten Brandmeldeanlage; hierfür stehe eine Abnahme durch den Tüv in den nächsten Tagen an. Auch seien für das angepasste Evakuierungskonzept samt Verlegung der Sammelstelle auf die Rückseite des Gebäudes noch letzte Abstimmungen nötig. Ein Tor sei aber schon in den Zaun eingebaut. Voraussichtlich ebenfalls in der Woche ab dem 6. November werde das Konzept auch greifen können.
Flüchtlingsheim in Mülheim-Raadt – so berichteten wir zuletzt:
- Drei Nächte, drei Fehlalarme: Wieder Ärger um ZUE in Raadt
- Aus für die ZUE Raadt: „Meine schriftliche Zusage steht“
- Flüchtlingsheim in Raadt: Diese Freizeit-Angebote gibt es
- Debatte um Flüchtlingsheim in Mülheim-Raadt: Hier hilft Pragmatismus
- Neue Fehlalarme in Raadter Flüchtlingsheim: War es Absicht?
- Flüchtlingsheim in Raadt: „Das macht dich psychisch kaputt“
- Flüchtlinge: So will Mülheim ZUE in Raadt überflüssig machen
- ZUE in Mülheim-Raadt: 14 Fehlalarme in nur drei Monaten
- Anwohner der ZUE in Raadt: „Das ist alles eklig und gemein“
>> Bleiben Sie in Mülheim auf dem Laufenden: Weitere Nachrichten aus Mülheim lesen Sie hier. +++ Sie wollen keine Nachrichten aus Mülheim verpassen? Abonnieren Sie kostenlos unseren Newsletter! +++ Haus, Wohnung, Grundstück - Alles zum Wohnen und Bauen in Mülheim +++ Gastronomie in Mülheim - Hier finden Sie unsere Extra-Seite dazu. +++ Einkaufen in Mülheim - Unsere Extra-Seite zum Handel +++ Hier geht es zum Mülheimer Freizeitkalender. Legen Sie sich doch einen Favoriten-Link an, um kein Event zu verpassen! +++ Blaulicht! Hier geht es zu weiteren Meldungen.