Mülheim. Kurzatmigkeit ist ein durchaus verbreitetes Phänomen. Über Gründe und Therapien von Luftnot informiert am 8. November ein Mülheimer Mediziner.
Das Mülheimer Ärztenetz Doc-Net lädt am kommenden Mittwoch, 8. November, wieder zu einer Patientenveranstaltung ein: Da die Nachfrage in den vergangenen zwei Jahren enorm gewesen sei, spricht der Mülheimer Kardiologe und Pneumologe Dr. Marcus Möllenberg erneut über das Thema „Luftnot – Welche Rolle spielt das Herz?“.
Nicht gut atmen zu können: Das löst häufig ein Gefühl tiefer Angst aus, sagt der Mediziner. „Viele Menschen fragen sich dann: Was passiert da gerade mit meinem Körper? Kippe ich vielleicht bald um? Droht gar ein Herzinfarkt?“ Die Kurzatmigkeit sei ein durchaus verbreitetes Phänomen. „Rund zwei Drittel meiner Patienten klagen darüber.“ Darunter seien etliche ältere Menschen, „aber auch andere Altersgruppen sind betroffen“. Bei Jüngeren habe die Atemnot seltener organische Ursachen, sondern sei häufig auf mangelnde Kondition zurückzuführen, die teils auf einem weniger gesunden Lebensstil beruhe.
Mülheimer Arzt: „Luftnot hat immer mit der Lunge und dem Herzen zu tun“
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Möllenberg betont, dass Luftnot nie allein mit der Lunge zu tun habe, sondern auch mit dem Herzen. „Ich beleuchte immer alles auch aus kardiologischer Sicht. Die Schnittmenge der Krankheitsbilder ist groß.“ Man müsse genau hinschauen, um zu verstehen, mit welchem Organsystem die Luftnot zu tun hat, und entsprechend therapieren zu können. Möllenberg wird den Besuchern verschiedene kardiologische Krankheitsbilder vorstellen: zum Beispiel Herzklappenerkrankungen, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, aber auch Lungenembolien. Atemnot könne auch mit einer vorhergehenden Covid-Infektion zu tun haben oder mit Long Covid. Auch dazu gibt der Mediziner bei Bedarf Auskunft.
Der Mülheimer Arzt, der seine Praxis am Dieter-aus-dem-Siepen-Platz betreibt, hat in früheren Jahren am Herzzentrum in Bad Oeynhausen und am Lungenzentrum in Schmallenberg gearbeitet. Seine Expertise ist gefragt, „die Warteliste für die Veranstaltung ist lang“. Möllenberg will in der Evangelischen Familienbildungsstätte auch über neue therapeutische Ansätze sprechen, „über aktuelle Highlights“.
Der Vortrag beginnt um 18 Uhr im Gebäude der Evangelischen Familienbildungsstätte am Scharpenberg 1b. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, aber möglich: Wer dabei sein möchte, kann sich unter 0208-3003 333 registrieren lassen.