Mülheim. Mülheims Traditionspreis „Jobs, der Kandidat“ geht erstmals an zwei Personen: die Leiterinnen der Hospize. Was ihre Arbeit so wertvoll macht.
Im gut besuchten Petrikirchenhaus wurde am Sonntag eine besondere Auszeichnung verliehen: „Jobs, der Kandidat“. Die Mülheimer Bürgergesellschaft Mausefalle vergibt diese sogenannte Ehrengabe an Menschen, „die sich in besonderer Weise um Mülheim verdient gemacht haben“.
In diesem Jahr fiel die Wahl erstmalig in der Geschichte auf zwei Personen, nämlich die Leiterinnen der beiden Mülheimer Hospize – das ambulante Hospiz, das sein Büro am Kohlenkamp hat, und das Hospiz an der Friedrichstraße. Die Ehrung ist mit jeweils 2000 Euro dotiert.
Mülheimer Hospize bekommen den „Jobs“ und jeweils 2000 Euro
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„Die beiden Hospize leisten eine sehr wichtige Arbeit, die ganz direkt den Mülheimer Bürgerinnen und Bürgern zugute kommt“, erklärt Andreas Krajinski, der Baas und somit Vorsitzende der Bürgergesellschaft, zur Wahl der beiden Preisträgerinnen. Es gebe wohl kaum eine Arbeit, die sich unmittelbarer positiv auf die Stadt auswirke, so Krajinski. „Wir waren uns schnell einig, dass diese Beiden mehr als preiswürdig sind.“
Die Verleihung begann pünktlich um 15 Uhr mit kurzen Begrüßungsworten des Baas‘, gefolgt vom offiziellen Grußwort der Stadt, überbracht von Bürgermeister Markus Püll, in Anwesenheit diverser Vertreterinnen und Vertreter Mülheimer Institutionen, Vereine und Kirchen. Püll zitierte einen Freund, der im Hospiz an der Friedrichstraße betreut worden war und vor seinem Tod die dortige Arbeit mit den Worten beschrieb: „Diese Menschen bereiten den Vorgarten des Paradieses vor.“
Superintendent hält die Laudatio: Tod als Teil des Lebens betrachten
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Die Laudatio hielt der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr, Gerald Hillebrand. Er gab einen Einblick in die Geschichte der Hospizbewegung und würdigte die Arbeit der beiden Mülheimer Hospize als wichtigen Beitrag, um den Tod als Teil des Lebens zurück in das öffentliche Bewusstsein zu holen.
Laut Ursula König, Leiterin des ambulanten Hospizes, soll der Betrag von 2000 Euro, der mit der Ehrung verbunden ist, den Menschen zugutekommen, die ihre Freizeit für die Hospizarbeit opfern. „Das Geld werden wir für unsere Ehrenamtlichen einsetzen“, sagt sie dankbar. Monja Mika, die das Hospiz an der Friedrichstraße leitet, zeigt sich ebenso dankbar: „Wir werden mit der Geschäftsleitung gemeinsam überlegen, wie das Geld sinnvoll eingesetzt werden kann.“
Wer sich für das ehrenamtliche Engagement der traditionsreichen Mülheimer Bürgergesellschaft Mausefalle interessiert, findet auf der Website (www.mausefallemuelheim.info) weitere Infos und Kontaktdaten.