Mülheim. Erstmals seit Jahren stagnieren die Anmeldezahlen zu Mülheims Grundschulen. Eine Liste zeigt, welche Schulen begehrt sind – manches überrascht.
Jahrelang sind die Anmeldezahlen an Mülheims Grundschulen gestiegen – nun stagnieren sie auf hohem Niveau. In den vergangenen Tagen haben die künftigen Erstklässler mit ihren Familien bei den Schulen vorgesprochen und sich registrieren lassen; einige Nachzügler wird es in den nächsten Wochen aber erfahrungsgemäß noch geben. Nach aktuellem Stand beginnen zum Schuljahr 2024/25 in Mülheim 1726 Erstklässler, zum gleichen Zeitpunkt 2022 waren es 1729 i-Dötzchen für das Schuljahr 2023/24. Die Nachfrage ist an einigen Orten auffallend stark gestiegen, andere haben offenbar an Popularität verloren.
So sticht in diesem Jahr die GGS Trooststraße in der Innenstadt hervor: Gingen dort im vergangenen Jahr 46 Anmeldungen ein, waren es diesmal 65. Im Hauptgebäude Zastrowstraße der Styrumer Brüder Grimm Schule wollten im Vorjahr 54 Kinder starten, für den nächsten Sommer haben sich 75 angemeldet. Auch die kleine Selbecker Dependance Karl-Forst-Straße der GGS Oemberg hat zugelegt, von 17 auf 26 Schüler und Schülerinnen. Auffallend beliebt sind darüber hinaus die GGS Krähenbüschken in Broich (plus 16), die GGS Filchnerstraße in Heißen (plus 14), die Lierbergschule in Speldorf (Hauptstandort Saarner Straße, plus 14) und die Schule am Dichterviertel in der Innenstadt (plus 13).
GGS Heinrichstraße, Hölterschule, Barbaraschule und GGS Saarnberg verlieren stark
Einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen haben dagegen die GGS Heinrichstraße in der Innenstadt (von 116 auf 85), die Hölterschule in Holthausen (von 136 auf 106), die Barbaraschule in Dümpten (von 100 auf 71) sowie die GGS Saarnberg in Saarn (von 52 auf 38).
1443, 1519, 1669, 1729: So rasant hatten sich die Anmeldezahlen zwischen 2019 und 2022 entwickelt und nun offenbar hoch eingependelt. Laut Stadt hat die Schülerschwemme auch ein Gutes: An jedem Standort kann mindestens eine Eingangsklasse gebildet werden. Die exakte Planung für die Klassen steht noch aus. Kinder, Eltern, Lehrkräfte und andere Mitarbeiter der Grundschulen müssen sich noch gedulden – und es wird zwangsläufig auch zu Abweisungen kommen müssen. Der Platz reicht nun mal nicht überall. Und eine Klasse darf nicht mehr als 28 Schüler und Schülerinnen aufnehmen. Im Bildungsausschuss am 27. November wird die Schulverwaltung abschließend berichten.
Eltern aus Mülheim, deren Kinder noch nicht angemeldet sind, sollen sich rasch melden
Eltern, die ihre Kinder bislang noch nicht angemeldet haben, ruft die Stadt dazu auf, sich unmittelbar nach den Herbstferien an die in Frage kommende Grundschule zu wenden und einen Nachmeldetermin zu vereinbaren.