Mülheim. Wer sich Lebensmittel nach Hause liefern lassen will, hat in Mülheim große Auswahl. Jetzt steigt auch Aldi mit ein. Die Angebote im Überblick.
Flaschenpost, Flink, Picnic und viele mehr – die Liste der Lieferdienste für Lebensmittel ist lang. Mit Aldi Süd ist nun noch ein weiterer Anbieter auf den ohnehin schon umkämpften Markt getreten. Was aber unterscheidet die Lieferdienste in Mülheim voneinander? Ein Überblick:
Flaschenpost
Das Unternehmen Flaschenpost, das sich bereits 2014 als erster großer Getränke- und Lebensmittellieferant in einem etablierte, bietet mittlerweile neben Getränken auch ein großes Angebot an Lebensmitteln sowie Drogerie- und Haushaltsartikeln an. Zudem gibt es die Möglichkeit, dem Lieferanten vorhandenes Leergut mitzugeben, dessen Wert dann von der Rechnung abgezogen wird.
Flaschenpost wirbt mit einer pünktlichen Lieferung zu einem gewünschten Termin, immer montags bis samstags zwischen 8 und 20 Uhr. Auch eine Lieferung binnen zwei Stunden ist möglich. Geliefert wird in alle Stadtteile Mülheims. Bei Flaschenpost gilt ein Mindestbestellwert von 29 Euro, zuzüglich Liefergebühr. Die liegt je nach Standort und Einkaufswert zwischen 1,80 Euro und 2,90 Euro und entfällt ab einem Bestellwert von 59 Euro.
Flink
Das Unternehmen Flink bietet ähnlich der Konkurrenz neben Lebensmitteln auch Getränke und Haushaltswaren an. Es unterscheidet sich aber primär darin, dass es nicht in die Stadtteile Dümpten und Mellinghofen liefert. Das liegt daran, dass das Liefergebiet auf eine bestimmte Entfernung vom in der Innenstadt gelegenen Lager beschränkt ist. Flink bietet seinen Service mittlerweile montags bis donnerstags von 8 bis 23 Uhr und freitags sowie samstags sogar bis Mitternacht an.
Auch hier richten sich die Lieferkosten nach Bestellwert und Lieferort. Eine kostenlose Lieferung wird in Kombination mit einem höheren Einkaufswert angeboten – je nach Standort variiert diese Grenze aber.
Picnic
Auch Picnic trägt seit einiger Zeit zum Mülheimer Liefergeschäft bei. Es gibt jedoch festgelegte Lieferzeiten für ebenso vorgegebene Standorte. Daher wird bei einer Bestellung ein mögliches Zeitfenster zur Lieferung angezeigt. Die festen Routen sollen laut dem Unternehmen zum Umweltschutz beitragen und auch die E-Mobile stehen im Zeichen einer nachhaltigen Lieferung.
Die sogenannten „Milchmann-Routen“ erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet. Frederic Knaudt, Mitgründer von Picnic Deutschland, sagt hierzu: „Unser selbstentwickeltes Milchmann-Prinzip hat den Wocheneinkauf per App für alle attraktiv gemacht. Picnic liefert 10.000 Lebensmittel gratis zum Supermarktpreis. In Mülheim an der Ruhr erledigen bereits über 15.000 Haushalte ihren Wocheneinkauf bei Picnic.“. Der Mindestbestellwert von 35 Euro ist vorgegeben, versprochen wird im Gegenzug eine kostenlose Lieferung. Dies werde von vielen Kunden befürwortet und sei für sie oftmals ein Grund, Picnic für ihren Einkauf zu nutzen.
Rewe
Rewe ist seit März fester Bestandteil der Mülheimer Lieferbranche. Geliefert wird montags bis samstags zwischen 7 und 22 Uhr. Bei der ersten Bestellung entfällt die Liefergebühr, danach richtet sie sich nach Warenkorbgröße und dem Zeitfenster. Außerdem ist es möglich, Lebensmittel online zu bestellen und noch am selben Tag fertig gepackt sowie gekühlt in der gewünschten Filiale abzuholen. Gezahlt wird in der Regel erst nach der Lieferung – zwar nicht Bar, aber online per Paypal, Kreditkarte oder Rechnung.
Aldi Süd
Die Einzelhandelskette Aldi startete mit seiner Unternehmensgruppe Aldi Süd in Mülheim kürzlich Experiment, welches auch auf Duisburg und Oberhausen ausgeweitet wurde und den zeitlich sowie lokal begrenzten Lieferservice testen soll. Auch ein „Click & Collect“ sei perspektivisch geplant. Interessierte können sich für die Testphase anmelden und würden dann, abhängig von ihrer Adresse, auf eine Warteliste gesetzt oder freigeschaltet werden. Über eine Freischaltung werde informiert und der Lieferservice könne dann genutzt werden.
Kunden können per Website oder App aus dem umfangreichem Sortiment wählen, das dann per Milchmann-Prinzip mit dem E-Fahrzeug geliefert wird.
Keine flächendeckende Umsetzung geplant
„In Zeiten absoluter Preissensibilität stellen Liefergebühren beim Einkauf von Lebensmitteln für viele Menschen eine verständliche Hürde dar. Der Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland ist aktuell kein rentables Geschäftsmodell“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme von Aldi Süd. Nachfragen zu der Preispolitik und den bisherigen Anmeldezahlen ließ das Unternehmen unbeantwortet.
In den sozialen Medien zeigen sich viele Bürger positiv überrascht von Aldis Einstieg in den Lieferdienst. Konkurrent Picnic erklärt: „Wettbewerb erhöht die Aufmerksamkeit für diesen riesigen Markt, was uns auch weiterhilft.“