Mülheim. Im Mülheimer Wahrzeichen Camera Obscura zeigt die Künstlergruppe AnDer ihre neuesten Werke. Es kommen dabei verschiedene Einflüsse zusammen.
„Diese Wechselausstellung bildet einen stimmigen Dialog mit der Sammlung Steckelings, die wir hier präsentieren“, sagt der Leiter des Museums Camera Obscura, Dr. Jörg Schmitz, mit Blick auf die Arbeiten der Gruppe AnDer. Deren Werkschau „Wie die Bilder laufen lernten“ greift das Kernthema der Camera Obscura auf und lässt sich facettenreich davon inspirieren. „Wir möchten mit einer Ausstellungsreihe die kleineren, aber nicht weniger bedeutenden Museen unserer Stadt ins öffentliche Bewusstsein rücken und ihnen damit Aufmerksamkeit verschaffen“, erklärt Fotograf Heiner Schmitz.
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Ab dem kommenden Samstag, 9. September, kann sich die interessierte Öffentlichkeit im Untergeschoss der Camera Obscura ein eigenes Bild von den AnDer-Ansichten zum bewegten Bild machen. Die Vernissage beginnt dort um 15 Uhr. Die Ausstellung kann bis zum 5. November, jeweils mittwochs bis sonntags zwischen 10 und 17 Uhr besucht werden.
Mülheims Camera Obscura: Guckkastenkino und vieles mehr
Wer den Weg zur Camera Obscura im ehemaligen Broicher Wasserturm am Ringlokschuppen findet, wird dort auf Ausstellungsbesucher treffen, die bereits als von Uwe Dieter Bleil kreierter Scherenschnitt an der Wand hängen. Darüber hinaus überrascht Bleil mit einem Guckkastenkino, dass sich fantastisch gestaltet in einer scheinbar langweiligen Reihe von 15 Aktenordnern verbirgt.
In den Fotokunstarbeiten von Jochen Leyendecker (Peking-Reise) und Heiner Schmitz (Buddha) korrespondieren die alte Lochkameraaufnahme, sichtbar reizvoll, mit den Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung. Ganz klassisch, mit Ölfarbe auf Leinwand, begegnen uns die Malerin Natalija Usakova und der Fotograf Michael Dahlke mit ihren Arbeiten Ikarus und einem impressionistisch gemalten Pariser Stadtpanorama. „Als Fotograf hat es mich gereizt, von der Fotografie einen Schritt zurück zur Malerei zu gehen“, sagt Michael Dahlke. Seine AnDer-Kollegin Natalija Usakova hat ihren Ikarus im besten Sinne seiner legendären Geschichte als schwebende Lichtgestalt gemalt.
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Malerin Ursula Vehar greift derweil in ihren Bildern „Maschinenmensch aus auf. Metropolis trifft Astro-Comic-Boy“ das Thema künstliche Intelligenz auf. Derweil hat sich ihr Künstlerkollege Helmut Koch in seinen meditativen Farbcollagen vom Kaleidoskop und tibetanischen Gebetsrollen inspirieren lassen. Letztere gehen im Camera-Obscura-Kontext aber auch als Guckkastentrommeln mit angedeuteten Sehschlitzen durch.