Mülheim. Wenn Mülheims ÖPNV-Fahrplan umgestellt wird, bedeutet das einige Änderungen für Speldorf. Welche Linie als einzige unangetastet bleibt.
So viele Jahre Politik, Stadt, Verkehrsbetriebe und nicht zuletzt Bürgerinnen und Bürger darüber diskutiert haben: Der Test in der Realität steht kurz bevor. Am 7. August will die Ruhrbahn auf den neuen Fahrplan für Bus und Bahn umstellen.
Der bloße Blick auf die nunmehr übersichtlichere Zahl der Linien wird manchen aufschrecken lassen. Hinzu kommt: Die Mülheimer werden oft mehr umsteigen müssen als zuvor. Doch wie gut ist man mit dem Nahverkehr tatsächlich unterwegs? Wir geben eine Übersicht für die einzelnen Stadtteile. Heute: Speldorf.
Mülheim-Speldorf: Nur eine Nahverkehrs-Linie bleibt unverändert
Den schnellsten Weg durch den Stadtteil im Nordwesten bildet weiterhin die 901, die die Mülheimer Innenstadt via Speldorf mit Duisburg verbindet. Neben der Streckenführung bleiben auch die Taktzeiten unverändert.
Das war es dann aber auch schon mit der liebgewonnenen Gewohnheit. Denn bei den nunmehr vier Buslinien im Stadtteil müssen sich Pendlerinnen und Pendler umstellen. Dabei ist es in einem Fall fast nur eine Zahl. Aus der Linie 124 wird die 125. Die Streckenführung der Oberhausen-Dümpten-Speldorf-Verbindung bleibt gleich. Die 125 fährt im 15-Minuten-Takt und steuert bei jeder zweiten Fahrt auch die Peterstraße an.
Neue alte Buslinie in Mülheim-Speldorf: Aus 124 wird 125
Damit übernimmt sie einen Teil der bisherigen Strecke der Linie 134. Dessen Startpunkt wird von Saalestraße in Hafencenter umbenannt. Bis zur Hansastraße bleibt die Strecke gleich, dann geht es weiter über die neue Haltestelle den Veilchenweg zum Broicher Waldweg, über den Uhlenhorst und den Schneisberg (eine weitere neue Haltestelle) bis zur Alten Straße in Saarn.
Vom Hafen kommt auch weiterhin die Linie 135, die nach den Haltestellen Siemens, Moselstraße, Rheinstraße, Hafencenter, Lahnstraße und dem Hafenbahnhof Speldorf verlässt und später ab Schloß Broich den alten Part des 133ers in Richtung Saarner Kuppe übernimmt.
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Verzichten müssen die Speldorferinnen und Speldorfer künftig auf die Linie 122, die bislang aus der Oberhausener City über Styrum, Speldorf und Broich zum Mülheimer Hauptbahnhof führte. Der Bus überquert künftig aber nicht mehr die Raffelbergbrücke, sondern übernimmt vom Styrumer Bahnhof aus einen Teil der wegfallenden Linie 128 in Richtung Hauptbahnhof.
Die ehemalige 122er-Strecke innerhalb Speldorfs übernimmt der nördliche Ringbus 129, der seine Route ab der Friesenstraße über die ehemalige Haltestelle Stadion, jetzt Naturbad, und die Raffelbergbrücke gen Speldorf fortsetzt und schließlich am Broicher Friedhof endet. Dort besteht die Möglichkeit, in den südlichen Ringbus 139 umzusteigen und durch ihn die Stadtteile Saarn, Menden, Holthausen oder Heißen zu erreichen.