Mülheim. Der neue Nahverkehrsplan bringt für Mülheim-Saarn eine entscheidende Veränderung. Welche Direktverbindungen ab dem 7. August möglich sind.
So viele Jahre Politik, Stadt, Verkehrsbetriebe und nicht zuletzt Bürgerinnen und Bürger darüber diskutiert haben: Der Test in der Realität steht kurz bevor. Am 7. August will die Ruhrbahn auf den neuen Fahrplan für Bus und Bahn umstellen.
Der bloße Blick auf die nunmehr übersichtlichere Zahl der Linien wird manchen aufschrecken lassen. Hinzu kommt: Die Mülheimer werden oft mehr umsteigen müssen als zuvor. Doch wie gut ist man mit dem Nahverkehr tatsächlich unterwegs? Wir geben eine Übersicht für die einzelnen Stadtteile. Heute: Saarn.
Alle siebeneinhalb Minuten von der Stadt nach Mülheim-Saarn
Der Stadtteil im Süden wird künftig vor allem in den Morgenstunden noch schneller an die Innenstadt angebunden. Zwischen sechs und neun Uhr verkehrt die Buslinie 135 zwischen dem Hauptbahnhof und der Saarner Kuppe alle siebeneinhalb Minuten.
Sie bildet gleichzeitig die größte Veränderung, übernimmt sie doch den „Saarner Ast“ der bisherigen Linie 133, die eingestellt wird. Den Dümptener Abschnitt übernimmt die Linie 125 (ehemals 124). Vom Hafen kommend fährt der 135er ab der Stadtmitte über den Kassenberg und die Alte Straße bis zur Kuppe. Damit entfällt eine direkte Verbindung von Saarn nach Dümpten, die über einen City-Umstieg auf den 125 oder die Bahnlinie 102 aber nach wie vor bewältigt werden kann.
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Saarn wird zudem Teil des südlichen Rings im neuen Nahverkehrsnetz. Der neue Bus 139 verbindet den Stadtteil direkt mit dem Oppspring, was vor allem für Schülerinnen und Schüler der Luisenschule wichtig wird, sowie darüber hinaus mit Heißen und Essen-Haarzopf. In der anderen Richtung fährt die neue Linie über den Nachbarsweg nach Broich und endet am dortigen Friedhof, wo eine Anbindung an die Straßenbahnlinie 102 besteht.
43 Minuten benötigt die neue Ringbuslinie von Essen-Erbach bis zum Broicher Friedhof oder umgekehrt. Tagsüber verkehrt sie durchgehend in einem 30-Minuten-Takt.
Zwei neue Haltestellen entstehen in Mülheim-Saarn
Eine Einstiegsmöglichkeit in jene neue Buslinie besteht unter anderem an der Brüsseler Allee an der Einmündung zur Luxemburger Allee, wo eine von zwei neuen Haltestellen im Stadtteil entstehen soll. Die andere wird es künftig auf dem Schneisberg geben. Dort hält die Buslinie 134, die vom Hafencenter kommt (bisherige Haltestelle Saalestraße) und vom Waldschlösschen über besagten Schneisberg und den Nachbarsweg nach Saarn rollt. Vom Klostermarkt aus führt die Linie weiter nach Mintard und schließlich bis nach Kettwig.
Wie gehabt fahren darüber hinaus der 131er (Gustav-Heinemann-Schule bis Ratingen-Flurstraße) und 752er (Mülheim Hauptbahnhof bis Düsseldorf Hauptbahnhof) wie gewohnt durch Saarn, letzterer künftig auch an Sonn- und Feiertagen im 60-Minuten-Takt. Der aus Ratingen kommende 753er endet allerdings künftig an der Alten Straße.