Mülheim. Das geschichtsträchtige Tersteegenhaus in der Mülheimer Altstadt wird seit Jahren saniert. Nun schießt der Bund eine sechsstellige Summe zu.
Das rund 500 Jahre alte Tersteegenhaus in der Mülheimer Altstadt muss seit Jahren aufwendig saniert werden. Immer wieder waren bei den Bauarbeiten unvorhergesehene Probleme aufgetreten, etwa der Holzwurm, der tragende Balken befallen hatte. Nun gibt es eine beträchtliche Finanzspritze vom Bund, um das Denkmal zu retten.
Für die weitere Sanierung des Tersteegenhauses erhält die Stadt Mülheim aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes Fördermittel in Höhe von insgesamt 418.856,95 Euro. Mülheims Kämmerer Frank Mendack hatte die Gesamtkosten für die Sanierung mit rund drei Millionen Euro veranschlagt.
Bund schießt aus Denkmal-Topf sechsstellige Summe zur Tersteegenhaus-Sanierung
Die Baukosten, die zu 80 Prozent von Bund und Land getragen werden, schätzt Mendack für den ersten Bauabschnitt auf eine Million und für den zweiten Bauabschnitt auf zwei Millionen Euro. Im vergangenen Sommer war die Restaurierung des aus dem Baujahr 1530 stammenden Tersteegenhauses mit einem Richtfest in den zweiten Bauabschnitt gestartet.
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Für den zweiten Bauabschnitt sei nun auch die Finanzspritze des Bundes bestimmt, teilt CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Timmermann-Fechter mit, die sich eigenen Angaben zufolge bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien für die Berücksichtigung des Tersteegenhauses bei der Mittelvergabe nachdrücklich eingesetzt habe.
Und auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler ist erfreut: „Nach intensiven Haushaltsgesprächen ist es gelungen, auf Bundesebene erfolgreich eine Förderung des Tersteegenhauses durchzusetzen. Die Sanierung dieses geschichtsträchtigen Hauses kann so weiter vorangetrieben werden und das Heimatmuseum in absehbarer Zeit hoffentlich wieder seine Tore öffnen.“
Wann wird das Mülheimer Tersteegenhaus wieder eröffnet?
Zuletzt hatte es für die Wiederherstellung des Tersteegenhauses 300.000 Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Landes NRW gegeben, die zur „Sicherung der bauzeitlichen Substanz“ dienen sollten, sowie Fördermittel in Höhe von 15.000 Euro vom Landschaftsverband Rheinland.
Die Restaurierung des historischen Gebäudes, das die Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges überstanden hatte, dann aber von Holzwurm und Hausschwamm beinahe niedergestreckt worden wäre, dauert weiter an. Wann der zweite Bauabschnitt beendet sein wird und das Heimatmuseum im Tersteegenhaus wieder zugänglich sein wird, ist offen.