Mülheim. Die Preise für Wohnungen sind im letzten Jahr zurückgegangen. Worauf Experten das zurückführen, und wo Mülheim im regionalen Vergleich liegt.

Ist der Immobilienboom der vergangenen Jahre vorbei? Eine aktuelle Auswertung des Portals „Immowelt“ kommt zur eindeutigen Antwort: Ja. Demnach sind die Preise für online angebotene Eigentumswohnungen fast überall gesunken.

In 82 von 91 untersuchten Stadt- und Landkreisen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland sank der Kaufpreis innerhalb eines Jahres – teilweise um über zehn Prozent.

Was Käuferinnen und Käufer in Mülheim für Wohnungen bezahlen

In Mülheim zahlen Käuferinnen und Käufer durchschnittlich nur noch 2567 Euro für den Quadratmeter. Vor einem Jahr waren es noch 2660 Euro. Der Rückgang um 3,5 Prozent fällt dabei im Vergleich mit den umliegenden Städten noch moderat aus.

In Krefeld (5,4 Prozent), Düsseldorf (6,1), Bochum (6,3), Herne (6,4) und Duisburg (6,9) war der Rückgang noch etwas stärker. In Essen gingen die Preise um 8,5 Prozent zurück, in Oberhausen gar um 10,4.

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Auch bei den verkauften Häusern ist der durchschnittliche Quadratmeterpreis innerhalb eines Jahres um vier Prozent auf 3435 Euro zurückgegangen.

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„In allen Regionen Deutschlands sinken derzeit die Immobilienpreise. Auch in vielen Kreisen in den westlichen Bundesländern haben die Preise im vergangenen Jahr spürbar nachgegeben“, sagt Felix Kusch von Immowelt und führt das vor allem auf die gestiegenen Zinsen und die erschwerten Finanzierungsbedingungen zurück, die zu einem Rückgang bei der Nachfrage geführt hätten. Doch Kusch sieht darin auch Chancen für Käufer: „Denn durch den geringeren Konkurrenzdruck kommt es auch immer häufiger zu Nachverhandlungen beim Preis.“

So sieht Mülheims Aufteilung in Sachen Kaufpreis aus

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Um die verschiedenen Preisniveaus zu visualisieren, hat Immowelt mit grünen bis roten Bereichen gearbeitet. Durch Mülheim zieht sich dabei eine wenig überraschende Grenze zwischen dem eher günstigen Nordwesten und dem hochpreisigeren Südosten der Stadt. Die günstigen Wohnungen liegen in Styrum (2091 Euro) und Mitte-Ost (2133), aber auch in Dümpten, Mellinghofen, Speldorf, der restlichen Stadtmitte und Broich.

Teurer wird es in Winkhausen, Heißen, auf der Heimaterde und in Holthausen. Noch mehr zahlen Käuferinnen und Käufer in Raadt, Saarn, Selbeck und Mintard. Ganz vorne liegt der Bereich Menden/Ickten mit durchschnittlich 3636 Euro vor dem Saarner Bereich Saarn-, Schneis- und Oemberg mit 3272 Euro.