Mülheim. Erst am Donnerstagnachmittag konnten die Ermittler die Brandruine in Mülheim-Styrum betreten. Staatsanwältin: „Wir stehen noch ganz am Anfang.“

Nach dem verheerenden Feuer in einem Einfamilienhaus in Mülheim-Styrum am Dienstagabend konnten die Ermittler der Polizei erst am Donnerstag mit der eigentlichen Arbeit vor Ort beginnen. „Es war einfach noch zu viel giftiges Rauchgas im Haus, um es schon vorher zu betreten“, sagte die zuständige Staatsanwältin Jill Mc Culler auf Nachfrage.

Die Polizei und ein Brandsachverständiger wollten am Nachmittag das Eckhaus Fliederstraße/Tulpenstraße unweit der Styrumer Autobahnauffahrt auf die A 40 unter die Lupe nehmen. Frühestens am Freitag könne man mit ersten Erkenntnisse zur Brandursache rechnen – und vielleicht auch zur Frage, warum die Flammen so zerstörerisch waren. Bis dato, so Mc Culler, sei noch völlig unklar, was das Feuer ausgelöst haben könnte. „Wir stehen ganz am Anfang der Untersuchungen.“ Aktuell, so die Staatsanwältin, sei ein technischer Defekt genauso denkbar wie zum Beispiel fahrlässiges Verhalten der – nur leicht verletzten – Bewohnerin.

Flammen haben den großzügigen Wohnbereich des Mülheimer Hauses komplett zerstört

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Was allerdings schon jetzt jedem Passant vor Ort klar wird: Die Flammen haben den großzügigen Wohnbereich im Erdgeschoss des Hauses komplett zerstört – dort wird länger keiner mehr einziehen können. Einzig die Wände stehen noch, und im Garten liegen letzte verkohlte Einrichtungsgegenstände. Auch die darüber liegende Etage wurde vom Feuer arg in Mitleidenschaft gezogen, berichtete Thomas Herber, Einsatzleiter der Feuerwehr, auf Nachfrage. Auch wenn es dort nicht offen gebrannt habe: „Das Obergeschoss war komplett verraucht – da ist alles durch giftigen Rauch kontaminiert.“

Gegen halb zehn am Dienstagabend war die Mülheimer Feuerwehr alarmiert worden, so Herber. Rund zwei Stunden waren die Einsatzkräfte mit dem Löschen beschäftigt. Danach seien die meisten Fahrzeuge abgezogen worden, „bis halb zwei in der Nacht war noch eine Brandwache vor Ort“. Erklärungen für das Wüten der Flammen hat auch Herber nicht. „Da konnte keiner mehr erkennen, wo sich das Feuer vielleicht entzündet haben könnte.“