Stadt arbeitet an einem Konzept für eine neue Grünfläche am Bendschenweg. Einwohner können die Bäume spenden
Neukirchen-Vluyn. Wer die schöne Idee hatte, weiß Ursula Seemann vom Tiefbau- und Grünflächenamt nicht mehr. Ein Bürgerpark soll entstehen, ausgesuchte Bäume, mit Wegen zum Flanieren, mehrere Hektar groß. Am Bendschenweg, wo derzeit noch Ackerland zu sehen ist. Mit den Plänen dazu befasst sich das Grünflächenamt zurzeit. „Die Idee kommt aus der Bürgerschaft und ist schon älter. Aber es war immer etwas Wichtigeres zu tun”, schildert die zweite Amtschefin. Jetzt soll die Sache in die Tat umgesetzt werden. Mit Hilfe der Einwohner. Was bedeutet, so kostenneutral wie möglich.
„Ähnlich wie in anderen Kommunen sollen die Bürger auch bei uns Bäume spenden können.” Zum Jubiläum, zum Geburtstag – oder einfach nur aus Freude an der Natur. „Eine Kastanie, die sich weit ausbreitet, kann man nicht in einen Hausgarten pflanzen. In einem Park geht das.”
Buchen brauchen
viel Platz
In der Stadtverwaltung arbeitet man an einem Konzept. „Buchen beispielsweise brauchen viel Platz. Einige Arten benötigen weniger Licht als andere. Wir können sie an einer entsprechenden Stelle pflanzen.” Es sei aber auch an kleinere Baumgruppen gedacht. Man denke auch an Schildchen mit der Baumart und dem Patennamen.
Was die Spende den Bürger kostet, steht noch nicht genau fest. Ein Mindestbetrag von ein paar Hundert Euro müsse aber schon einkalkuliert werden. „Er soll ja eine Größe haben, die schon als Baum zu erkennen ist. Was einen bestimmten Preis bedeutet.”
Hinzu kommen noch Kosten für die Pflege im ersten Jahr, ein Pfahl zum Binden, das regelmäßige Gießen, möglicherweise auch ein „Erziehungsschnitt”. „So ein frisch gepflanzter Baum muss versorgt werden, sonst geht er ein.”
Welche Baumart im Park an welcher Stelle stehen wird, legt das Grünflächenamt zurzeit fest. „Die Einwohner können sich anhand des Planes aussuchen, welchen Baum sie spenden möchten. Wir wollen ihnen auch Gelegenheit geben, bei der Pflanzung dabei zu sein.”
Der Fachausschuss der Politiker im Rat könnte, wenn alles glatt geht, nach der Sommerpause grünes Licht für das grüne Projekt geben. Vielleicht, wenn das Wetter mitspielt und es nicht zuviel regnet, wird schon im November der erste Baum an seinem Platz stehen. Doch spätestens im nächsten Frühjahr. Im ersten Abschnitt werden 10 000 Quadratmeter überplant.