Neukirchen-Vluyn. . Sonja Püskens übernimmt ab dem 1. Januar 2015 das Amt der Schiedsfrau für den Bereich Vluyn. Die 43-Jährige blickt bereits mit positiven Erwartungen nach vorn und sagt über ihre Aufgabe: „Ich freue mich total darauf und bin neugierig.“
Sonja Püskens hat ab Januar eine neue ehrenamtliche Aufgabe. Die 43-Jährige wird als Schiedsfrau in Vluyn aktiv. Am 1. Januar des nächsten Jahres geht es los. Respekt? Sonja Püskens lächelt. Sie habe im Vorfeld ihrer Bewerbung bei der Stadt mit Günter Broschk gesprochen. Das ist bis zum Jahresende der amtierende Schiedsmann für Vluyn. „Das hat mich nicht abgeschreckt“, sagt „die Neue“. Fröhlich sagt sie das. Sachlich. Besonnen. Gut. Broschk habe ihr das ganze Spektrum der bevorstehenden Aufgaben erläutert und er habe ihr typische Fälle genannt.
Wobei: So ganz unbedarft war sie auch vorher nicht. „Ich kenne das aus dem Freundeskreis.“ Auch diese positiven Erfahrungen außergerichtlicher Verhandlungen und Einigungen haben sie unter anderem dazu bewogen, die Bewerbung abzuschicken. Der Rat der Stadt hat die Personal-Entscheidung in seiner jüngsten Sitzung abgesegnet, und nun kann es weitergehen mit Schulungen und Fortbildungen.
Die 43-jährige gebürtige Kamp-Lintforterin lebt seit mehr als 20 Jahren in Neukirchen-Vluyn. Die Liebe hat sie damals in die Stadt geführt. Ihr Mann, mit dem sie seitdem glücklich verheiratet ist. „Ich finde es sehr nett hier“, lobt sie ihre Wahlheimat.
Ihre Worte wägt sie wohl ab. Das schafft Verbindlichkeit. Einmal mehr in diesem Gespräch. Und die ist wie auch eine ausgleichende Art für die anstehende Tätigkeit sicher von Vorteil. Wenn sich zwei streiten, macht es Sinn, dass die Moderatorin den Überblick über das Geschehen behält und ruhig bleibt.
Nachhaltig wichtig
„Das Volumen ist wichtig“, sagt Sonja Püskens. Um die Bearbeitung der Fälle müsse man sich in der Freizeit adäquat kümmern können. Denn das hat sie vor. Beruflich ist sie eingebunden als Revisorin in einem international tätigen Konzern. Mit Unterbrechungen macht sie das seit 15 Jahren. Und gehört dabei zu jenen Menschen, die ihren Job gerne machen. „Das hat mich gefesselt und nicht mehr losgelassen“, sagt sie über ihre Berufswahl und lächelt. Nebenberuflich hat sie an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie studiert.
Das klingt, als bliebe vergleichsweise wenig Zeit für Vereine und sonstige Gruppen. Sonja Püskens nickt und bedeutet ehrlich: „Ich genieße es auch mal, zu Hause zu sein.“ Erholung und Zerstreuung finden sie und ihr Mann in der Natur. Die beiden gehen regelmäßig auf Wanderschaft. Zu zweit, aber auch mit Gruppen. Sie kennen den Eifelsteig ebenso wie die Pfade auf La Palma. „Ich bin gerne draußen in der Natur“, bekräftigt die angehende Schiedsfrau.
Und das spiegelt sich auch in der Auswahl ihrer aktuellen Lektüre wider. Professors Radermachers „Welt mit Zukunft“, liegt auf ihrem Bücherstapel. „Ich beschäftige mich mit dem Thema Nachhaltigkeit“, fügt sie hinzu. Natürlich lese sie aber auch Romane und Krimis.
Und vermutlich werden bis Jahresende noch einige Schulungsunterlagen zum Thema Schiedsamt dazukommen, bis sie im Januar loslegen kann. Sonja Püskens blickt erwartungsvoll nach vorn: „Ich freue mich total darauf und bin neugierig.“