Neukirchen-Vluyn. . Die Stadt hat das Grundstück neu zum Verkauf ausgeschrieben. Sie hofft, dass sich ein Investor findet, der dort hochwertige Wohnbebauung schafft. Einen Investor hatte es 2012 bereits gegeben, die Zusammenarbeit wurde allerdings nach knapp zwei Jahren beendet.
Es hätte so schön sein können. Wenn alles nach Plan aller Beteiligten gelaufen wäre, hätten womöglich schon die ersten neuen Häuschen auf dem Gelände an der Drüenstraße stehen können. Ist es aber nicht. Deswegen stehen dort noch keine neue Häuschen und deswegen mussten Stadt und Politik das Projekt wieder auf Null setzen. Zurück auf Los. Das 6500 Quadratmeter große Grundstück steht wieder zum Verkauf.
Die früheren Investoren sind raus. Sie hatten auf der Fläche 18 Doppelhäuser und mit einem Partner weitere so genannte Patiohäuser bauen wollen, eine Art Gebäudering bestehend aus vier Bungalows mit einer Art Garten im Inneren. Ein Großteil des Baumbestandes sollte erhalten bleiben, das Zwei-Mann-Unternehmen plante viel Grün ein.
Allerdings wurde der Start zum Abriss der Gebäude immer wieder verschoben, obwohl man anfangs durchaus von guten Fortschritten sprach und die politischen Gremien das Projekt wohlwollend begleiteten. Im Februar dieses Jahres deutete sich das drohende Aus an. Investoren und Stadt stritten über ein Leistungsverzeichnis als Teil des Grünflächenkonzeptes. Das ist zumindest Teil der öffentlichen Version.
Fakt ist: Die Stadt hat zwei Jahre Zeit verloren, um auf dem Areal etwas Hochwertiges entwickeln zu lassen. Versäumnisse und der Abbruch der Planungen sollen in diesem Fall nicht an der Verwaltung gelegen haben.
Nach der Notbremse durch die Politik und den Beschluss, das Grundstück an der Drüenstraße neu anzubieten, hofft die Stadt nun auf einen neuen Investor, der das Gelände zur Entwicklung eines Wohnquartiers erwirbt. Der Kaufpreis liegt bei mindestens 465 000 Euro. Das Areal wird zum Höchstgebot an Investoren und Bauträger veräußert.
Der Erwerber müsste die vorhandenen Häuser abreißen und auch die Kosten dafür übernehmen. Die Objekte wurden im Jahr 1957 gebaut, sie standen jahrelang leer und wurden zuletzt auch zur Unterbringung von Obdachlosen genutzt. Im Ausschreibungstext ist davon die Rede, dass die Gebäude „stark baufällig“ seien. Eine euphemistische Beschreibung. Der frühere Technische Beigeordnete Ralf Eccarius hatte die Gebäude im Oktober 2012 gegenüber dieser Zeitung als „Schrotthaufen“ bezeichnet.
Potenzielle Interessenten haben bis Mitte Dezember Zeit, um ihre Unterlagen einzureichen. Die Verwaltung wird nach einer ersten Vorprüfung Vorschläge an die politischen Gremien weitergeben.