Moers. .

Acht Monate nach der Schließung der Diskothek feiert das PM an der Franz-Haniel-Straße wieder Auferstehung. Am Donnerstag öffnet der „Gold-Club“ erstmals seine Türen. Er ist der vierte und vorerst letzte gastronomische Betrieb, der unter dem Markendach „PM-Park“ an die Stelle der früheren Groß-Disko tritt.

Für Betreiber Uli Weber steht das „unwiderrufliche Ende“ der Großraum-Diskotheken fest. Nach seiner Überzeugung liegt deren Dahinscheiden nicht nur daran, dass die Zielgruppe der 18- bis 22-Jährigen im Laufe des 18-jährigen PM-Bestehens merklich geschrumpft ist. Vor allem seien die Tanzbuden nicht mehr der Ort, an dem junge Menschen versuchen anzubandeln: „Das hat das Internet übernommen.“

1,5 Millionen Euro hat Uli Weber in dem Umbau investiert, der Eigentümer der Immobilien hat wohl auch noch mal einen hohen sechsstelligen Betrag in die Hände genommen. „Mit dem früheren PM hat das, was wir heute machen, nichts mehr zu tun“, sagt Weber. Tatsächlich dienen die neuen Bars nicht einmal mehr ausschließlich dem Tanzen. Am bekanntesten ist die Sportsbar, in der 270 Gäste auf Riesenleinwänden und Flachbildschirmen Fußball und Motorsport gucken können. Die „Feierbar“ kann man für verschiedene Aktivitäten mieten. Eine Firma hatte sie für ihr Sommerfest gebucht, berichtet Uli Weber, ein Moerser feierte dort seinen 50. Geburtstag und soeben erst absolvierten die Mitarbeiter eines Unternehmens – unter Lüstern, Diskokugeln und bunten Spots – eine Schulung. Weber stellt dabei jeweils nicht nur den Raum, sondern auch Logistik, Technik, Catering und Personal.

Dem alten PM am nächsten kommen die „Tanzbar“, die bereits seit ein paar Monaten geöffnet hat, und der schicke „Gold-Club“, der am Donnerstag um 20 Uhr mit einer eigenen Cocktail-Bar an den Start geht. House und Black Music werden dort gespielt. Als Zielgruppe für „Gold-Club“ und „Tanzbar“ nennt Uli Weber die „jung gebliebenen Erwachsenen“, auf eine Altersangabe mag er sich nicht festlegen: „Das Auftreten muss passen.“ Das gilt auch fürs Oktoberfest, das am Samstag in Sports- und Tanzbar mit bayerischem Bier, Haxn und den Ruhrpottsteirern gefeiert wird.

Die Pläne gehen übrigens noch weiter. Was aus dem früheren Zentrum des PM wird, steht noch gar nicht fest. Möglich sei Hallen-Minigolf, eventuell ein Kino. Uli Weber: „Es wird jedenfalls irgendetwas mit Freizeit zu tun haben.“