Kamp-Lintfort/Rheinberg. . Schon als Kind hat Naomi Berns sich nicht sattsehen können an Torten und Pralinen. Jetzt ist die Rheinbergerin mit 21 Jahren jüngste Konditorin des Landes. Ihre große Liebe: Zuckergebäck, Torten und Speiseeis.

Die Liebe zu Zuckergebäck, Torten und Speiseeis wurde Naomi Berns in die Wiege gelegt. Schon als Kind konnte sich die heute 21-Jährige nicht sattsehen an den raffinierten Kreationen, die in den Bäckereien und Konditoreien ihres Vaters Johann Berns zum Verkauf stehen.

„Der Wunsch, Konditorin zu werden, ist ziemlich früh entstanden“, erzählt die Rheinbergerin. „Mein Vater hat mir den Beruf aber auch von Anfang an versucht, schmackhaft zu machen.“

Sie durfte ihn schon als Kind zu großen Messen begleiten. Nach der Realschule begann sie ihre dreijährige Ausbildung.

Jetzt hat Naomi Berns erfolgreich ihre Meisterprüfung an der Handwerkskammer Köln abgelegt – und ist damit Nordrhein-Westfalens jüngste Konditorin.

„Für ganz Deutschland hat es nicht ganz gereicht, in Hamburg hat das eine 19-Jährige geschafft“, erzählt sie grinsend.

Hohe Ansprüche

Trotzdem hat die 21-Jährige allen Grund, stolz zu sein, denn die Ausbildung war wahrlich kein Zuckerschlecken. „Der Druck war schon sehr hoch, vor allem in der letzten Phase. Aber ich wollte es unbedingt schaffen“, erzählt sie.

Wie hoch die Ansprüche in der Konditorausbildung sind, sieht man bei einem Blick auf das Meisterstück der Konditorin, das mitten im großen Cafe an der Friedrich-Heinrich-Allee steht. La Dolce Vita, das süße Leben in Bella Italia, lautete das Motto, und nach einem Fest für die Sinne sieht die Kreation wirklich aus.

Naomi Berns hat die venezianische Rialto-Brücke und die Formel-1-Strecke von Monza in Kleinstarbeit aus Schokolade, Zuckerguss und Marzipan nachgestellt.

„Konditor ist ein Handwerksberuf mit künstlerischem Einschlag“, sagt Johann Berns, der stolz ist, dass seine Tochter die schwierige Ausbildung bewältigt hat. Ob Pralinen, Teegebäck, Baumkuchen, Marzipankreationen oder Torten, das kann sie jetzt alles.

Am liebsten stellt Naomi Berns aber ihr eigenes Eis her. „Naomis Eis“ ist schon längst ein Hit bei den Kunden, weil es so fruchtig und leicht ist. Um diese Kunst zu perfektionieren, war sie auf Eisfachschulen in Italien und Frankreich. „Ich esse selber unheimlich gerne Eis, deswegen macht mir das auch so großen Spaß“, sagt sie.

Gute Zukunftspläne

Für die Zukunft hat Frau Berns einiges geplant. In den nächsten Monaten will sie sich erst einmal wieder um die Entwicklung ihrer Eissorten kümmern. „Die Arbeit daran ist in der letzten Zeit wegen der Prüfungen ein wenig zu kurz gekommen“, meint sie. Die Kunden wird es sicher freuen.

Naomi Berns: „Später möchte ich vielleicht noch eine Ausbildung oder ein Studium in Richtung Lebensmitteltechnologie machen.“ Und irgendwann möchte die frischgebackene Konditorin dann das Geschäft ihres Vaters weiterführen.