Neukirchen-Vluyn. .

Baustellen-Picknicks, Treffen und Gespräche – Die Niederberger Gemeinschaft des Wohnquartiers Eins und Zwei wächst stetig. „Das Besondere ist hier, dass sich die Bauherren schon vorher zusammen schließen, bevor sie überhaupt eingezogen sind“, sagt Steinhoff über die positive Stimmung in dem Quartier, das zwischen Neukirchen und Vluyn liegt.

„Ich bin Niederberger“, betitelt sich Theodor Schulte schon jetzt ganz deutlich. Zwar ist der 60-Jährige erst am 20. Januar von Duisburg in sein neu gebautes Haus gezogen, fühlt sich aber bereits heimisch. „Wenn wir fertig sind, sind wir selbstbewusst genug zu sagen, wir sind ein eigener Stadtteil“, sagt er. „Wir sind der Bindestrich“, erklärt Anja Steinhoff (46) das Selbstverständnis des Niederberg Netzwerkes, welches sie ins Leben gerufen hat. Sie selbst bezeichnet sich schon jetzt als künftige Niederbergerin.

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„Ich fühle mich als Neukirchen-Vluyner oder Niederberger“, beschreibt Achim Pullig seine Heimatgefühle. Er wohnt, zusammen mit seiner Frau, bereits seit Februar 2013 im Bauabschnitt Eins. „Ich bin Neukirchener“, sagt hingegen Timo Glantsching (35). Er hat sich dem Netzwerk ebenfalls angeschlossen, es sogar mitgegründet und wartet nun darauf, in vier Wochen endlich in das Neubaugebiet ziehen zu können. Aber „Neukirchener bin ich vorher schon gewesen und das bleib ich jetzt auch“, sagt er.

Andreas Voß (57) muss sich noch etwas länger gedulden. Er zieht erst Anfang August ein. „Bei so netten Nachbarn kann man sich nur wohlfühlen. Ich fühl mich deshalb jetzt schon als Niederberger“, sagt der Häuslebauer, der derzeit noch in Tönisberg wohnt.

Klaus Bittmann hingegen ist dem Umzugsstress schon voll und ganz erlegen. Im seinem Haus lebt er schon seit drei Wochen und immer hat er noch nicht alles ausgeräumt. „Ich weiß nicht genau, auf welcher Seite sich das Neubaugebiet befindet, aber ich glaube ich bin vom Vluyner zum Neukirchener mutiert“, sagt der 59-Jährige.