Neukirchen-Vluyn. .

Neue Erdenbürger in Neukirchen-Vluyn zu begrüßen, diese Aufgabe übernimmt eine Gruppe von etwa 18 Frauen seit einiger Zeit. „Wir gehen in die Familien und bringen ihnen im Auftrag der Stadt ein Paket mit allem Wissenswerten für junge Familien und Eltern“, schildert Monika Kämmerer die Arbeit des ehrenamtlichen Besuchsdienstes.

Jetzt beteiligen sich auch die aktiven Strickerinnen der Neukirchner Gruppe „Dorfmasche“ und Seniorinnen aus der Altenheimat Vluyn an diesem Projekt für kleine Neubürger. „Wir stricken augenblicklich Söckchen für die Neugeborenen in der Stadt“, erklärt Ulrike Reichelt.

Mit drei Frauen fing es an, wie Martha Schlothmann als Gründerin der Dorfmasche erzählt. Heute beteiligen sich 22 strickbegeisterte Damen an den Aktionen der Gemeinschaft. Unter anderem wurde das marode Gebäude am Beginn der Hochstraße mit bunten Strickereien verziert, um zu demonstrieren, dass dieser Anblick dort schon lange einen Schandfleck im Dorf darstellt.

Immer donnerstags

Jeden Donnerstag treffen sich die Mitglieder im Projektzimmer am Eingang zur Hochstraße. Augenblicklich, wenn nicht gerade Baby-Socken entstehen, wird eifrig an einem neuen „Strickkleid“ für den Baum an der Hochstraße gearbeitet. „Das alte Gestrickte ist nicht mehr schön“, so Reichelt. Die Frauen sind halt nicht zu bremsen. „Gut, dass sich nun beide Ortsteile so vernetzt haben“, freut sich Martha Schlothmann.

Bislang enthielt das Begrüßungspaket für kleine Neubürger eine Mappe (erstellt vom Kreis Wesel) mit allen wichtigen Adressen und Ansprechpartnern, beispielsweise von Kinderärzten oder pädagogischen Einrichtungen, aber auch Veranstaltungstermine, Gutscheine für die Bücherei und vieles andere. Und ein Lätzchen.

„Die haben wir immer gekauft“, sagt Cornelia Hüsch vom städtischen Amt für Schule, Sport, Kultur und Soziales. Was sich nun, da es die hübschen bunten Söckchen der Strickgruppe gebe, erübrigt habe. Rund 200 Geburten gebe es im Jahr in der Stadt, etwa 80 Prozent der Familien hießen den Besuchsdienst willkommen, erläutert Cornelia Hüsch.