Neukirchen-Vluyn/Moers. .

Die Beiträge für die landwirtschaftliche Sozialversicherung erhöhen sich geringfügig. Das wurde auf den Winterversammlungen der Ortsbauernschaften mitgeteilt. Getroffen haben sich am Dienstag die Ortsbauernschaften aus Kapellen-Hülsdonk und aus Schwafheim und am Mittwoch jene aus Neukirchen-Vluyn. Eingeladen waren jeweils Referenten aus der Kreisbauernschaft Wesel, der Landwirtschaftskammer NRW sowie der stellvertretende Kreisbauernvorsitzende Johannes Leuchtenberg.

„Der Betriebshilfsdienst wird ausgeweitet“, berichtete darüber hinaus der Neukirchen-Vluyner Ortsbauernvorsitzende Diethelm Keesen von den Vorträgen des Treffens. Das bedeutet, dass über den Verband Fachkräfte auch für Arbeitsspitzen und Urlaubszeiten angefordert werden können. Diese müssten die Landwirte allerdings selbst zahlen.

Zudem gebe es über die Agrar- und Umweltdienste (AUD) GmbH neue Angebote von Architekten „rund um das Thema Hof“. Diethelm Keesen: „Da brauchen Sie Fachleute.“ Als interessant wertet der Ortsbauernvorsitzende auch den Vortrag über Fütterungsversuche bei Kühen im Haus Riswick bei Kleve. Dabei geht es darum, Sojaschrot durch Rapskuchen zu ersetzen. Es sei ja in zweifacher Hinsicht schwierig, gibt Keesen zu bedenken. Zum einen sei die Importware Soja vielfach genmanipuliert, zum zweiten sei es eine Frage des Preises. Problematisch stellt sich auch das Thema Gülle dar, erklärt Keesen. Bei steigenden Viehbeständen falle mehr Gülle an. Demgegenüber sinken die Obergrenzen, wie viel Gülle der Landwirt pro ha ausbringen darf und in welchem Zeitraum, hieß es im Vortrag. Zwischen dem 15. Januar und Oktober ist das möglich. „Und das Fenster soll noch weiter eingeschränkt werden“, sagt Keesen. Für etliche seiner Kollegen stelle sich die Frage der Lagerung.

Sein Pendant aus Moers, Dr. Herbert Meiwes, hatte einen Experten zum Thema Pflanzenschutz eingeladen. Interessant sei dabei die Aussage gewesen, dass viele der Wirkstoffe im Grundwasser, die man mit der Landwirtschaft in Verbindung bringe, einen anderen Ursprung hätten: in Putz und Fassadenfarben, die sich bei Regen auswaschen und die Stoffe somit in den Boden gelangten.

Meiwes unterstrich zudem die Kritik am Zustand der Straßen im Moerser Bereich. „Die Banquette werden nicht gepflegt.“ Unter anderem. Oft werde die Stadt erst tätig, nachdem man insistiert habe. Diethelm Keesen möchte zudem eine europaweite Vereinheitlichung bei der Besteuerung des Agrardiesels.

Vorstandswahlen: Diethelm Keesen und Heiner Schürmann (NV), Herbert Meiwes, Dieter Geldermann (Kapellen-Hülsdonk), Henrik Fechner, Dirk Bongardt (Schwafheim). Öffentlichkeitsarbeit: Christoph Neckritz, Burkhard Lieftink (NV), Matthias Meiwes, Stefan Grond (Moers).