Nach dem vorläufigen Stopp der Abschiebung durch Ballhaus, soll nun der Peptionsausschuss überzeugt werden. CDU unterstützt Entscheidung des Bürgermeisters.

Nodari fühlt sich hier zuhause, dennoch droht ihm mit seiner Mutter Elena Patovar die Abschiebung. (Archivfoto: adp.ohms)
Nodari fühlt sich hier zuhause, dennoch droht ihm mit seiner Mutter Elena Patovar die Abschiebung. (Archivfoto: adp.ohms) © NRZ

Moers. Die SPD sammelt Unterschriften für Elena und Nodari Patova. Mutter und Sohn sollten, wie berichtet, in ihre Heimat Kabardino-Balkarien abgeschoben werden. Bürgermeister Norbert Ballhaus hatte den Flug storniert und die Abschiebung damit vorerst gestoppt. Nun sollen die Unterschriften der Härtefallkommission und dem Petitionsausschuss des Landtages vorgelegt werden, um zu zeigen, dass die Moerser Bevölkerung Nodari und Elena als Moerser betrachtet. Die Listen können an den SPD-Infoständen am Freitag auf dem Repelener und am Samstag am Meerbecker Markt (jeweils 9 bis 12 Uhr) sowie ebenfalls am Samstag, 10 bis 14 Uhr, auf dem Altmarkt unterzeichnet werden.

Die CDU unterstützt Ballhaus' Entscheidung. „Grundsätzlich halte ich die Duldungspraxis besonders bei Kindern für tragisch”, erklärte Bürgermeisterkandidat Cay-Jürgen Schröder. „Diese Kinder sind zumeist integriert, schlagen hier Wurzeln, haben hier ihre Freunde, sprechen oft nicht die Sprache ihres Herkunftsland, sondern Deutsch als Muttersprache. Die vielen jungen Menschen, die in den 90er Jahren als Flüchtlingskinder aus dem ehemaligen Jugoslawien zu uns gekommen sind und heute Teil unserer Gesellschaft sind, zeigen, wie Kinder Deutschland als Heimat annehmen.“