Am Niederrhein. .

Von wegen. Bei unserer Gartenolympiade haben nicht die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln. Bei uns haben die kleinsten Gärtner die pfiffigsten Tricks, um ihre Kürbisse zu Rekordgröße wachsen zu lassen. Zugegeben, die meisten Gärtnerkinder bekamen ein bisschen Assistenz von Oma oder Opa. Aber das schmälert Ruhm und Ehre unserer kleinen Gewinner nicht im Mindesten. Immerhin setzten sie sich gegen alle Konkurrenten durch.

Einen besonders grünen Daumen hat offensichtlich Jamil Grillo aus Moers. Der aufgeweckte Sechsjährige wohnt in Eick-Ost und liebt es, mit seinem Opa zu gärtnern. „Da hin darf ich schon ganz alleine gehen.“ „Oppa“ wohnt nämlich nebenan. Ihm zu helfen, ist Jamils ganze Leidenschaft. „Wir haben beide den Kürbis gepflanzt“, berichtet der Knirps. Und mit viel Liebe und Leidenschaft gepflegt, wuchs das Gemüse zu stolzen 1,24 Metern heran. Was der Trick bei seinem Gewinn-Kürbis sei: „Oppas guter Kompost“, lautet die prompte Antwort.

Eine ähnliche Liebe verbindet Nils Bartels (10) und seine gärtnernde Oma. Die Familie ist an der Mühlenstraße im Neukirchen-Vluyner Ortsteil Rayen zu Hause. Nils hegte und pflegte seinen Olympia-Kürbis über Monate.

Oma half im Urlaub

„Nur als wir mal auf dem Campingplatz in Urlaub waren, hat die Omma beim Gießen geholfen“, berichtet Nils. Nach eigenem Bekunden geht Nils der Oma schon „seeehr lange“ im Garten zur Hand, „bestimmt schon seit drei Jahren“. Die Hilfe wird auch dringend benötigt, verfügt die Familie doch über einen Garten von stolzen 5000 Quadratmetern.

Die ganze Freude des Realschülers ist das Gewächshaus, in dem viel Leckeres gedeiht. Sein Kürbis-Geheimrezept fürs Wachsen: „Alles ist nur bio bei uns, ich spritze und dünge nicht. Für alles nehmen wir nur Komposterde.“

Marvin Bruns und seine Familie leben am Bergdahlsweg im Ökodorf Rheurdt. Der Zwölfjährige geht in die siebte Klasse der Theodor-Heuss-Realschule Neukirchen-Vluyn und errang den dritten Platz bei unserer Gartenolympiade. Aus dieser Zeitung erfuhr er vor einigen Monaten, dass es einen Kürbis-Wettbewerb gibt, da war er gleich Feuer und Flamme.

„Wir haben ein schönes Gewächshaus, ein Freibeet und einen großen Garten“, erzählt der dritte Preisträger. Während er sich hauptsächlich um die Nutzpflanzen kümmere, seien die Blumen und Zierpflanzen die Domäne der Mutter. Der Nachwuchs-Gärtner hofft, auch beim nächsten Mal wieder mit dabei sein zu können.