Neukirchen-Vluyn. .

Die Sanierung des Julius-Stursberg-Gymnasiums wird vermutlich anders ablaufen als bisher geplant. Denn: Seit etwa einem Monat hat ein Projektentwickler seine Arbeit aufgenommen. Das Büro Assmann aus Dortmund hat in einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag bekommen und rechnet die Sanierungsmaßnahme jetzt noch einmal von rechts nach links durch.

Wie der Technische Beigeordnete Ralf Eccarius auf Anfrage erklärte, werden zusammen mit dem besagten Büro Überlegungen angestellt, ob der kleinteilige Weg, der sich aus der Machbarkeitsstudie ergeben hatte, der richtige ist. Bis dato wollte sich die Stadt sukzessive an sechs Module (inklusive der Unterabschnitte) begeben. Das erste Modul sollte der Anbau der naturwissenschaftlichen Räume sein, die weiteren Schritte wurden in der Reihenfolge als flexibel angesehen.

Nun scheint sich nach den ersten Gesprächen zwischen dem technischen Dezernat und dem Dortmunder Controllingbüro herauszukristallisieren, dass sich „große Summen“ einsparen ließen, wenn „man Module zusammenfasst“. Eccarius: „Im Moment kann man nicht sagen, ob man bei dem Vorgehen aus der Machbarkeitsstudie bleibt oder ob es eine günstigere Abkürzung gibt.“ Denkbar sei vieles, bis hin zu der Überlegung, für eine dann ja kürzere Bauphase mit einem Containerdorf zu planen.

Sollte die Sanierung komplett oder zumindest in größeren Bau-Abschnitten angegangen werden, so fielen etliche Zwischenschritte mitsamt der Ausschreibungen und einzelnen Durchführungen weg.

Für konkrete Angaben scheint es allerdings noch zu früh. Eccarius weist darauf hin, dass derzeit noch die europaweiten Ausschreibungen für die Objektplanung und die für die Technischen Anlagen der schule laufen. Jeweils sechs Büros sind im Rennen.

Insgesamt plant die Stadt mit einer Investition von 16 Millionen Euro. 13,5 Millionen davon fallen auf die Baukosten. Das Problem: Das Gebäude muss komplett vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Die Bausubstanz stammt aus den 70er Jahren und es sei normal, dass in öffentlichen Gebäuden nach rund 40 Jahren derartige Maßnahmen angegangen werden müssten. Bautechnisch gilt es demnach, den Blick auf die energetischen Mängel zu werfen. Zudem haben die Planer die Statik des Gebäudes auf dem Plan. Eccarius: „Wir greifen ganz tief in die Bausubstanz ein.“

Zudem müsse man den Blick auf die Themen Inklusion und Nachmittagsunterricht lenken. Man benötige mehr Raum und eine Mensa. Mit Blick auf den Brandschutz deutet der Beigeordnete an, dass, wenn die Haupttoiletten und die Mensa im vorderen Bereich des Gebäudes angesiedelt sind, das Gesamtensemble mit dem PZ als Einheit betrachtet werden kann, somit das PZ als Versammlungsstätte beantragt werden kann. Der Brandschutz „duldet keinen Aufschub“, sagte der Beigeordnete. Auch die Überprüfung in Real- und Hauptschule nicht. „Das muss gemacht werden.“ Und das unabhängig von der Gesamtschuldiskussion. M Das Genehmigungsverfahren für das JSG soll 2013 abgeschlossen sein, Baubeginn könnte 2014 sein.