Kamp-Lintfort. .

Pfarrer Karl Josef Rieger, 1. Vorsitzender des Vereins europäische Begegnungsstätte geistliches und kulturelles Zentrum Kloster Kamp, bewies am Donnerstag eine gehörige Portion Humor, als er den neuen Leiter Dr. Peter Hahnen im Rokokosaal vorstellte. „Er trat seinen Dienst zum 1. 3. 2013 an, wir haben die Adresse Klosterplatz 13, am 13. eines jeden Monats gibt es Segnungsprozessionen – da steckt gleich vier Mal die Zahl 13 drin. Und Papst Benedikt erklärte erst dann seinen Rücktritt, als er erfahren hat, dass Hahnen seinen Arbeitsplatz wechselt.“

Ursprünglich habe man ihn schon Anfang des Jahres haben wollen. „Aber die deutsche Bischofskonferenz konnte ihn nicht früher entbehren.“ Dort war Hahnen mit Dienstsitz in Düsseldorf als Referent für Ministrantenpersonal und musisch-kulturelle Bildung bei der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge tätig gewesen.

Der 49-jährige Dinslakener hat einen bunten Lebenslauf. Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger, in Münster katholische Theologie studiert, Dramaturgie- und Regieassistent in Münster, Diplomarbeit zur Jesus-Figur in der Rockoper „Jesus Christ Superstar“ (die übrigens am Sonntag, 10. März, ab 17 Uhr in der St.-Barbara-Kirche bei freiem Eintritt zu sehen ist), Promotion mit einer Arbeit über den Zusammenhang von Musik und Spiritualität, Hochschulseelsorge in Dortmund, bevor er dann zur Bischofskonferenz ging.

Für Rieger ist eins klar. „Das alte Kloster geht neue Wege.“ Nach zehn Jahren des Aufbaus mit und für den Menschen in der Region sei es Zeit, sich den Fragen des Jetzt zu stellen, das Profil des Zentrums zu schärfen.

In der Welt und nicht daneben: So will Hahnen die Einrichtung positionieren. „Als ich das erste Mal zum Kloster gefahren bin, habe ich es sofort gespürt: Es hat Spirit, es hat Geist, es hat Ausstrahlung. Das Zentrum ist ein herausragender Ort, und zwar für Katholiken, Protestanten und alle Bürger. Ich bin keiner, der andere abkathologisiert.“

Als ganz herausragend empfindet Hahnen das bürgerschaftliche Engagement. „Es ist schon ungewöhnlich, dass sich das Bistum Münster, die Stadt Kamp-Lintfort und Menschen hier engagieren.“